RELIGION |
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Kleine Gottheiten Neben die grossen Götter, die eine überregionale Ausstrahlung besassen, traten viele Gottheiten, die nur lokale oder untergeordnete Bedeutung hatten. Dabei konnte es sich auch um personifizierte Ausprägungen grosser Götter handeln. Im Gegensatz zur weitverbreiteten Meinung sind sich griechische und römische Religion gar nicht so ähnlich, wie man glauben möchte. Die Personifikation ist eine sehr griechische Eigenschaft, wohingegen die Römer in ihren Gottheiten vor allem die dahinterstehende Macht und den daraus resultierenden Einfluss verehrten. Die römische Religion ist eine sehr praktische und kennt kein theologisches Manifest. So konnten sich die Kulte der Götter, vor allem der kleineren, im Zeitablauf verändern und mit anderen Kulten verschmelzen. Wenn griechische Einflüsse wirksam wurden, war meist eine altitalische Version des Kultes bereits vorhanden gewesen, die nun einfach überlagert wurde. Die meisten dieser Gottheiten sind im Bereich der Landwirtschaft angesiedelt. Doch begegnen einem auch Erscheinungen, die spezielle Aspekte des römischen Lebens betrafen. So gab es eigene Schutzgötter für Häfen und Türen, aber auch für Eide - und das obwohl eigentlich Iuppiter der oberste Gott aller Eide war. Die Vielzahl der Gottheiten erleichterte ausserdem die Assimilation fremder Religionsvorstellungen; wenn diese ebenfalls polytheistisch orientiert waren. ehrenhafte
Entlassung aus dem Militärdienst; im Hintergrund der Mitte stehen
Diana und Fortuna Von diesen eher allgemein gehaltenen Göttern sind jene zu unterscheiden, die auf einen speziellen Landstrich beschränkt waren (Abgesehen von den lokalen Ausprägungen der Grossen Gottheiten). Dabei handelte es sich hauptsächlich um Flussgötter und Nymphen. Der bekannteste Flussgott war hierbei jener des Tibers in Rom. Die Beschreibungen einzelner wichtiger Flussgötter findet sich unter den Personifikationen, denen man sie auch zurechnet. Während der vielen Reisen Hadrians durch das Reich wurde das Pantheon in Rom nicht nur architektonisch (von 115 bis 126 n.Chr.) erweitert. Der allen Göttern geweihte Bau bekam auch ideellen Zuwachs. In ihm fanden nach und nach Personifikationen und lokale Gottheiten bis hin zu den Nymphen und Flussgöttern Eingang. |
Rest einer Kultstatue |
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