RELIGION |
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OPS |
Ops Ops - der Schriftsteller Varro nannte sie Ops mater (Mutter Ops) - war die römische Göttin der Saat, der Ernte und des Überflusses. In letzterer Funktion wachte sie über den Staatsschatz Roms. Ausser als Schutzgöttin Roms wurde sie im Krieg und für Neugeborene angerufen. Ihr Beiname Consiv(i)a leitet sich von lat. consiva "die das Bergen vollzogen hat" ab (vgl. Consus, als Gott des geborgenen Getreides). Ihr Kult soll mit anderen Göttern vom Sabinerkönig Titus Tatius in Rom eingeführt worden sein. Dies scheint plausibel, das Ops zu den ältesten Gottheiten der meisten italischen Stämme zählte. Ihr Erntedankfest Opeconsiva wurde am 23.August zu Ehren von Ops Consiva bzw. Consivia mit Opfern an ihrem Heiligtum am Capitol gefeiert. Am Tag zuvor gab es zudem ein Opfer Opi Opiferae. Ein Ein zweites Fest, Opalia genannt, fand am 19.Dezember statt. Ein weiterer Kult war im sacrarium (Schrein) der regia (Haus des Pontifex Maximus (oberster Priester)) eingerichtet, jedoch nur den Vestalinnen und den höchsten Priestern zugänglich. Bei dieser abgeschotteten Zeremonie wurde ein Kultgefäss aus ältester Zeit verwendet. Eine Verbindung gab es zum Kult des Consus, der jeweils mit dreitägigem Zwischenraum zuvor gefeiert wurde. Eine frühe Äquivalenz bildete sich mit Terra (Erde) heraus. In späterer Zeit setzte man sie mit der griechischen Rhea, im Zuge einer weiteren Kultverschmelzung auch mit Kybele, gleich. Mythologisch war sie die Gattin des Saturnus. In der krisenhaften Zeit der Spätantike trat neben Ops auch Abundantia hervor, welche jedoch mehr die von der staatlichen Ordnung verursachten Überfülle repräsentierte. |
Auch Rom wurde nicht an einem Tag
erbaut. |
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Quellen: H.Gärtner "Kleines Lexikon der grch. & röm. Mythologie", W.Vollmer "Wörterbuch der Mythologie", "Der kleine Pauly" |
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