RELIGION |
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ROBIGUS |
Robigus Der Gott Robigus, manchmal auch in weiblicher Ausprägung als Robigo verehrt, war eine Gottheit der landwirtschaftlichen Sphäre. Sie symbolisierte den Getreiderost oder den Rostbrand (beides Getreidekrankheiten). Über das Wesen ist weiter nichts bekannt, doch wurde alljährlich am 25. April ein Sühnefest begangen, das von König Numa initiiert worden sein soll. Um die Krankheiten abzuwehren vollzog der Flamen Quirinalis ein Opfer. Als Kultorte sind ein Hain beim fünften Meilenstein der Via Claudia und einer an der Via Nomentana bekannt. Ob das Fest gleichzeitig an beiden Orten stattfand ist nicht geklärt. Durch die persönliche Erfahrung von Ovid ist man über den Ablauf der Feierlichkeiten informiert: Der Spezialpriester des Quirinus ging gefolgt von einer in weiss gehüllten Schar Gläubiger in den Hain, um die Eingeweide eines Hundes oder Schafes dem Gott zu opfern. Dabei sprach der Priester ein Gebet. An seiner rechten Seite lag ein Handtuch mit losen Noppen, eine Schale Wein sowie ein Weihrauchkästchen. Wein, Weihrauch, die Eingeweide sowie das schmutzige Gekröse (Eingeweidefalten, die die Organe in ihrer Position halten; beim Kochen auch Netz genannt; ein Loch in einer solchen ist ein Leistenbruch) einer Hündin. Ovid stellte die Frage, warum ein Hund geopfert wird. Als Begründung nannte man ihm, dass die frühreife Saat dann auf den Feldern dörrt, wenn am Sternenhimmel das Bild des Hundes Ikaros aufgeht. Stellvertretend für diesen "Sternenhund" wird ein Hund zum "Sündenbock" gemacht und mit ihm der Name getötet. Aus dem Stadtkalender von Paeneste ist weiters überliefert, dass an diesem Fest ein Umlauf von Burschen unter 18 Jahren stattfand. |
Auch Rom wurde nicht an einem Tag
erbaut. |
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(PL) |