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Die Wirtschaft der Antike beruhte zum grössten Teil auf landwirtschaftlicher Tätigkeit. Je nach Mentalität der Völker, Zugang zu Rohstoffen und zur Verfügung stehenden Handelsrouten ergänzten Bergbau, Handwerk und Handel den agrarischen Sektor. Im römischen Reich bildeten sich über die Jahrhunderte durch Manufakturen, Massenproduktion von Gebrauchsgütern und einem hochentwickelten Geldwesen auch Ansätze einer Vorindustrialisierung heraus.

Es ist überraschend zu erkennen, dass die Römer bereits mit Problemen zu kämpfen hatten, die man eher mit unserer modernen Weltwirtschaft verbinden würde. So waren Arbeitslosigkeit, Inflation, Geldabfluss ins Ausland, Landwertsteigerungen, Planwirtschaft und Wirtschaftsimperialismus brennende Themen der römisch-antiken Welt. Der gesamtwirtschaftliche Zusammenhang wurde allerdings noch nicht erkannt; bestenfalls gab es Abhandlungen philosophischer oder später theologischer Natur.

Der Wirtschaftsteil von imperium-romanum.com stellt die ökonomischen Grundlagen des römischen Reichs in vier Hauptabschnitten dar. Dazu zählen die Landwirtschaft, das Handwerk, der Handel und das Geld der Römer & Griechen. Ein Bankwesen unterschiedlichster "Prägung" gab es in den meisten antiken Hochkulturen, damit das "Geprägte" - Münzprägung war ein staatliches bzw. städtisches Monopol - sowohl Zinsertrag liefern oder an anderem Orte ausbezahlt werden konnte. Ergänzt werden diese Ausführungen durch Angaben zum Masssystem der Römer und dem Geldwert.

Besonders hervorzuheben ist diesem Zusammenhang das Höchstpreisedikt des Kaisers Diocletian aus der Inflationszeit des 3. Jahrhunderts. Es ist ein beredetes Zeugnis römischer Wirtschaftspolitik, obwohl ihm sein Erfolg - wie auch bei den meisten heutigen Preisstoppmassnahmen - versagt blieb.

Keine Hochkultur kann ohne Abgaben existieren und so wurden auch im Römerreich unterschiedliche Steuern erhoben, die sich vor allem auf die Ertragskraft von Grund und Boden stützte. Daneben spielten Kopfsteuern noch eine wichtige Rolle. Alle anderen Abgaben machten nur einen Bruchteil dieser Einnahmen aus. Eine einheitliche Besteuerung über gesamte Imperium hat es zu keiner Zeit gegeben und die Römer übernahmen gerne die lokalen Gepflogenheiten, wie etwa in Ägypten oder Sizilien. Deshalb besass der Osten mit den Resten der Diadochenreiche eine dichtere, aber auch inhomogenere Steuererhebung als die typischen Provinzen im Westen, die von Rom erst selbständig entwickelt werden mussten.

Der erhöhte Geldbedarf in der Spätantike wurde nicht einfach durch die Anhebung bekannter Steuern, sondern durch Sonderabgaben gedeckt. Der schrumpfenden Geldwirtschaft wegen wurden manche davon in Naturalien entrichtet. Es zeichnet die Römer aus bei der Steuererfindung nicht besonders kreativ gewesen zu sein, denn alle Abgaben liessen sich im Endeffekt von ihrer Bemessung her wieder auf Erträge und Grösse der Liegenschaften  zurückführen.

Römische Münzen
(7 Denare, 1 As)


 

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(PL)