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Varius Avitus Bassianus (Elagabal)

Herkunft, Jugend & Karriere

Elagabal wurde als Varius Avitus Bassianus Ende 203 oder 204 n.Chr. im syrischen Emesa als Sohn des Sextus Varius Marcellus und der Iulia Soaemis geboren. Er war der Enkel Iulia Maesas, der jüngeren Schwester der Kaiserin Iulia Domna. Da er wie sie aus der gleichen Familie in Emesa stammte, wurde er automatisch zum erblichen Hohepriester des obersten semitischen Gottes Elagabal.

Sein syrischer Vater hatte seine Karriere unter Caracalla bis zum Senator vorantreiben können. Dennoch verbreitete seine Mutter das Gerücht, Caracalla selbst wäre der Vater des Jungen, der in Wirklichkeit nur sein Neffe war.

Caracallas Andenken wurde auch nach dessen Tod von seinen Soldaten hoch gehalten und so war es reine List einer Mutter, die ihren Sohn auf dem Thron sehen wollte um im Hintergrund die Fäden ziehen zu können. Der Plan selbst wurde von Gannys, einem Eunuchen und Liebhaber von Elagabals Mutter ausgeheckt.

Eben dieser Gannys war es auch, der den Jungen in das Lager der legio III Gallica schmuggelte und ihn mit Hilfe des Legionskommandanten Publius Valerius Comazon am 16. Mai 218 zum Kaiser proklamieren liess. Die meisten Soldaten hatten sich aber einfach kaufen lassen, denn Iulia Maesa verfügte über sehr viel Geld. Daraufhin nahm Elagabal den Namen Marcus Aurelius Antoninus an. Bekannt sollte er aber unter dem Namen jenes Sonnengottes werden, dessen Erbpriester er war. Spätere lateinische Quellen benutzten die Form Heliogabalus. Der Historiker Cassius Dio nannte ihn Sardanapalus.

Noch war Macrinus Kaiser, aber die aufständischen Soldaten warfen unter dem Kommando von Gannys die kaisertreuen Truppen rasch nieder. Der Sieg bei Antiochia am 8. Juni 218 führte zur augenblicklichen Anerkennung als Herrscher über Rom und sein Weltreich.

In seinem ersten Brief nach Rom verwendeten Elagabals Berater bereits alle Titel und Würden für den neuen Kaiser in Anspruch, ohne auf eine Entscheidung des Senats gewartet zu haben.

Büste des Elagabal

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(PL)