PERSONEN |
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EINLEITUNG |
Marcus Aurelius Antoninus (Caracalla) *
4. April 188 in Lugdunum (Lyon)
Einleitung Mit Caracalla tritt ein Kaiser in das Licht der Geschichte über den die antiken Historiker nur negatives zu berichten wussten. Wegen seines angeblichen Sadismus und seinen Gewaltausbrüchen stellte man ihn als Schurken im Purpur dar. Auch dürfte hierbei der besonders grosse Kontrast zu seinem Vorgänger und Vater Septimius Severus eine Rolle gespielt haben. Als Kind hatte es keine Auffälligkeiten gegeben und alle nachgesagten Schandtaten standen im Zusammenhang mit der Feindschaft und er Ermordung seines Bruders Geta. Wie seinerzeit Kaiser Gaius Caligula (Soldatenstiefelchen) genannt wurde, so musste sich auch Caracalla gefallen lassen nach einem Kleidungsstück benannt zu werden. Der caracallus war ein kurzer und eng anliegender Kapuzenmantel germanischer oder keltischer Herkunft. Der Kaiser verlängerte ihn bis zu den Knöcheln und wurde fortan mit ihm identifiziert. Im 4. Jh.n.Chr. wandelte sich die Bezeichnung caracllus zu carcalla, jenem Namen, der heute noch gebräuchlich ist. Die überlieferten Büsten geben Caracalla mit einem finsteren und teils stumpfnasigen Gesichtsausdruck wider. Das in zornigen Falten liegende Portrait stand im bewussten Gegensatz zu seinem Vorgänger Septimius Severus. Im Vergleich mit seinem Bruder Geta, der eine recht schemenhafte Gestalt geblieben war, zeigte sich Caracalla bewusst als raubeiniger Soldat, der mit harter Hand zu regieren wusste. |
Büste des Caracalla |
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Quellen: M.Grant "Die römischen Kaiser", C.Scarre "Die römischen Kaiser" |
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(PL) |