PERSONEN |
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EINLEITUNG |
Varius Avitus Bassianus (Elagabal) Bewertung
Elagabal hatte vier Jahre lang
regiert. Interessant hierbei ist, warum er sich überhaupt so lange an
der Macht halten konnte. Teils liegt dies in seiner Jugend begründet.
Er kam mit vierzehn auf den Thron. Andererseits lagen die eigentlichen
Staatsgeschäfte in den Händen von Iulia Maesa und Iulia Soaemias. Die Sexzesse wurde von Volk und
Militär solange toleriert, als die beiden im Hintergrund agierenden
Frauen die Staatsgeschäfte einigermassen im Griff hatten. Auch ist zu
berücksichtigen, dass die Schlüsselpositionen im Reich von Elagabals
Klientel eingenommen wurden. Erst als die ganze Sache vollkommen aus
dem Ruder zu laufen drohte, griffen die Prätorianer ein. Der
Machtwechsel selbst war hingegen kaum spürbar. Lediglich die Person
des Kaisers war ausgetauscht worden. Elagabal hatte sich vor allem
als Priester gefühlt und wollte damit dem Römischen Reich eine
Staatsideologie aufpfropfen, die bereits mit dem Königtum und der frühen
Republik verschwunden war. Auch die Fusion aller anderen Religionen zu
einer einzigen war revolutionär und deshalb konnte er sich auch nicht
auf deren Anhänger stützen. Rom wurde immer noch von politischem
Pragmatismus regiert und Religion hatte darin ihren angestammten
Platz, aber nicht die dominante, alles bestimmende Hauptrolle. So blieb die Regierung Elagabals
ein herausragendes Intermezzo, das nicht nur in den Augen der römischen
Geschichtsschreiber als das eigenwilligste und verkommendste in die
Annalen der Kaiserbiografien einging. |
Büste des Elagabal |
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(PL) |