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Varius Avitus Bassianus (Elagabal)

Cassius Dio
über die Vorgänge in Elagabals Sonnentempel

„Die barbarischen Gesänge, die Sardanapalus gemeinsam mit seiner Mutter und Grossmutter dem Gott Elagabal vortrug, will ich gar nicht schildern, erst recht nicht die heimlichen Opfer, die er ihm darbrachte, indem er Knaben erschlug und Zaubermittel benutzte, ja sogar einen Löwen und einen Affen und eine Schlange lebendig im Tempel einmauern liess, denen er menschliche Genitalien zuwarf; noch, wie er weitere sündhafte Praktiken vollzog, wobei unweigerlich zahlreiche Amulette trug.“

Cassius Dio
über die homosexuelle Hochzeitszeremonie Elagabals

„Der Ehemann dieser ‚Frau’ war Hierocles, ein Sklave aus Karien, einst ein Liebling des Gordius, der ihm das Wagenlenken beigebracht hatte.“

Cassius Dio
über Elagabals Sadomasochismus

„Auch bestimmte andere Männer sonnten sich in der Gunst des Kaisers und erlangten grossen Einfluss; einige weil sie an seinem Aufstieg teilhatten, andere, weil sie Ehebruch mit ihm begingen. Denn er wünschte sehr, den Ruf einer Ehebrecherin zu haben, damit er auch in dieser Hinsicht der liederlichsten aller Frauen ähneln möge. Oft sorgte er dafür, dass er mitten im Geschlechtsakt ertappt wurde, wobei er darauf bestand, von seinem ‚Gatten’ wüst beschimpft und gezüchtigt zu werden, weshalb er oft ein blaues Auge hatte.“

Cassius Dio
über Elagabals Beschneidung

„Er hatte sogar vorgehabt, sich die Genitalien ganz und gar abzuschneiden, war aber zu verweichlicht dazu; die Beschneidung, die er tatsächlich vornahm, gehörte zu den priesterlichen Pflichten beim Kult des Elagabal, und angeblich hat er zahlreiche seiner Bettgefährten in ähnlicher Weise verstümmelt.“

Herodian
über den schwarzen Meteorstein des Sonnengottes Elagabal

„Dieser Stein wird verehrt, als sei er vom Himmel geschickt, und es gibt darauf kleine vorspringende Stellen und Markierungen, von denen die Leute glauben, si seinen ein ungefähres Abbild der Sonne, weil sie es eben so ansehen.“

Herodian
über die Prozession des Sonnengottes vom Tempel zum Palatin

„Er stellte den Sonnengott auf einen mit Gold und Edelsteinen geschmückten Wagen und fuhr ihn aus dem Stadtzentrum hinaus in die Vororte. Ein Sechsergespann zog das Gefährt des Gottes. Die riesigen, fleckenlos weissen Rosse hatten goldenes Zaumzeug und anderen Goldschmuck. Niemand hielt ihre Zügel, und kein Sterblicher fuhr in dem Gotteswagen mit. Das Fahrzeug wurde so eskortiert, als ob der Gott selbst der Wagenlenker sei. Elagabal lief rückwärts vor dem Wagen her, blickte dem Gott ins Antlitz und hielt die Zügel der Rosse. Er legte den ganzen Weg, den die Prozession nahm, auf diese Weise zurück, stets das Antlitz seines Gottes vor Augen.“

Büste des Elagabal


 

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(PL)