PERSONEN |
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EINLEITUNG |
Varius Avitus Bassianus (Elagabal) * 203 oder 204 in Emesa (Syrien) Einleitung
Elagabal war bei seiner
Thronbesteigung erst vierzehn Jahre alt und sollte in die Geschichte
als Egozentriker sondergleichen eingehen. Bisher waren Kaiser in der
Regel durch ihre Blutrünstigkeit negativ aufgefallen. Doch sein
bizarres Gehabe schockierte selbst die Abgebrühtesten in der römischen
Gesellschaft. Selbst die antiken Schriftsteller wussten sich keinen
Rat und schrieben entweder voll kopfschüttelnder Verwunderung oder
abwendendem Graus. Einige Provinzler hatten es
bislang auf den Thron geschafft. Aber sie waren alle erprobte Militärs
oder hatten zumindest durch ihre Erziehung Erfahrung im „Römersein“.
Doch nun wurde ein Weltreich von einem syrischen Knaben regiert, der
sich als Erbpriester eines orientalischen Sonnengottes fühlte. Von Elagabal existieren heute sehr wenige Büsten. Sie zeichnen den Kaiser in sehr weichen und kindlichen Zügen. Zeitgenossen zufolge trug er ganz mit Goldfäden durchwirkte Tuniken. Aber auch reine Purpurgewänder oder persische Mode mit Juwelenbesatz kamen zum Einsatz; zudem edelsteinbesetzte Schuhe. Elagabal träumte auch davon ein juwelengeschmücktes Diadem zu tragen, auf dass seine Schönheit noch besser zur Geltung komme und weibliche Züge annehmen könne. |
Büste des Elagabal |
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(PL) |