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Imperator Caesar Divi Filius Augustus

Karriere I (Aufstieg zur Macht)

Als Antonius im November 44 v.Chr. Rom in Richtung Norditalien verliess, um dort das Kommando über die Truppen zu übernehmen, schickte Cicero Octavian hinterher, um ihm den Krieg zu erklären.

Unter militärischem Druck, musste Antonius nach Gallien ausweichen. Falls Cicero der Meinung war, den jungen Octavian kontrollieren zu können, so hatte er sich getäuscht. Dieser marschierte mit seinem Heer im August 43 v.Chr. nach Rom und erzwang vom Senat seine Einsetzung als Konsul, da in der Schlacht beide Konsuln gefallen waren. Da ihm der Senat auch weiterhin eher feindselig gegenüberstand traf er drei Monate später mit Antonius und Lepidus zusammen. Das Ergebnis der Unterredung mündete am 27. November 43 v.Chr. in das Zweite Triumvirat; ein für fünf Jahre anberaumtes Dreimännerbündnis, das den Senat völlig entmachtete und den drei Persönlichkeiten umfassende Vollmachten einräumte.

Um sich der politischen Gegner zu entledigen wurden Proskriptionen durchgeführt, denen auch Cicero zum Opfer fiel. Und ein Jahr später siegten die Triumvirn bei Philippi in Nordgriechenland gegen die Mörder Caesars, Brutus und Cassius, obwohl Octavian wegen einer Erkrankung hinter Antonius zurückgetreten war.

Um ihre Macht auch gegenseitig abzusichern, teilten die drei Männer im Oktober des Jahres 40 das Reich untereinander auf. Octavian übernahm den westlichen Teil, Antonius die Osthälfte. Die Stellung des Lepidus hatte sich bis zu diesem Zeitpunkt so geschwächt, dass er nicht mehr als gleichberechtigter Partner erschien. Trotzdem erhielt er die Provinz Africa. Vielleicht war es eine schnelle Notlösung, um Streitereien wegen des Gebietes zu vermeiden. Um den Pakt zu besiegeln, heiratete Antonius die Schwester Octavians.

Octavian stand nun vor der schwierigen Aufgabe Siedlungsland in Italien für seine Veteranen zu beschaffen. Dabei geriet er mit Marcus Antonius‘ forscher Gattin Fulvia und seinem Bruder Lucius Antonius aneinander. Die Auseinandersetzungen gipfelten im Perusinischen Krieg, der durch die Belagerung und Einnahme der Stadt Perusia endete und wegen seiner besonderen Grausamkeit in die Geschichte einging.

Durch die Vergöttlichung Caesars im Jahre 38 v.Chr. war auch die Stellung Octavians gestärkt worden, denn nun nannte er sich selbst Caesar und konnte sich als Divi filius (= Sohn des Vergöttlichten) bezeichnen. Eine weitere Stärkung erfuhr Octavian durch die Bekämpfung der Piratenplage. Sextus Pompeius, ein Sohn von Pompeius dem Grossen, benutzte Sizilien als Ausgangsbasis für Überfälle in ganz Italien, auch zur Verfolgung politischer Ziele. In Octavians Auftrag errang der fähige Befehlshaber Marcus Agrippa in der Seeschlacht von Mylae 36 v.Chr. vor Naulochos in Sizilien den entscheidenden Sieg über die Piratenflotte.

Zur gleichen Zeit segelte Lepidus von Africa aus heran und versuchte das Kommando des siegreichen Unternehmens an sich zu reissen. Damit hatte er seinen politischen Untergang besiegelt. Allein das Amt des Pontifex Maximus verblieb ihm bis zu seinem Tod im Jahre 13 v.Chr. Der Vertrag von Brundisium sicherte den beiden Kontrahenten ihre Einflussspähren. Kurz vor dem Bruch mit Lepidus war das Triumphirat um weitere fünf Jahre verlängert worden.

Rest einer
Kolossalstatue
Octavians
(c) incognitus


Quellen: C.Scarre "Die römischen Kaiser", M.Grant "Die römischen Kaiser"

 

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(PL)