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Provinz Dacia

Nachfolger

Die Römer hatten sich aus Dakien organisiert zurückgezogen und die verbliebene Bevölkerung den nun einströmenden Goten überlassen. Aus den romanisierten Thrakerstämmen sollte das rumänische Volk entstehen. Ein kurzes römisches Intermezzo gab es unter Kaiser Konstantin, der 336 den Goten seine Lehensherrschaft aufzwang. Nach seinem Tod ging das Gebiet wieder verloren. Die Goten verblieben nicht im Land, sondern zogen Richtung Italien weiter. Schon um 250 hatten sich an den dakischen Grenzen Gepiden (im Dienste der Goten) festgesetzt. Sie übernahmen seit 376 das ehemals römische und bisher gotische Gebiet. Beim Zusammenbruch des weströmischen Reiches 100 Jahre später hatte sich ihre Macht fest etabliert. Um 440 zogen die Hunnen auf ihrem Weg nach Süden durch das Gebiet und auch der Abzug der Hunnen aus Europa 454 fand hier statt.

Im Westen herrschten die Westgoten über Pannonien und südlich der Donau verblieb Ostrom als Nachfolger der gesamtrömischen Macht. 50 Jahre später hatte sich das gepidische Gebiet etwas über die alten Grenzen ausgedehnt. Im Osten rückten nun die Bulgaren ins Blickfeld Europas. Das Jahr 576 markierte das plötzliche Ende des Gepidenreiches, das durch die von Nordwesten eingedrungenen Langobarden zerstört wurde.

Den Langobarden folgten von Osten her 567 die Awaren, die von ihren pannonischen Burgen aus das spätere rumänische Gebiet beherrschten und die slawische Einwanderung verdeutlichen. Nach der Zerstörung des Awarenreichs durch Karl d.Gr. 791 wurden die südlichen Teile zeitweilig von den Donaubulgaren beherrscht. Seit 896 etablierten sich die Magyaren und nahmen nach 955 neben der pannonischen Ebene auch den Karpatenbogen in Besitz.

Um 1000 beherrschten das magyarische (= ungarische) Königreich den Westen Rumäniens. Der Karpatenbogen und die südöstlichen Gebiete standen unter keiner formellen Oberherrschaft. Die Christianisierung brachte dem Gebiet eine Teilung beim Karpatenbogen. Im Westen galt die römisch-katholische, im Osten die griechisch-orthodoxe (byzantinische) Version des Christentums.

1241 erreichten die Nachfolger von Dschingis Khan Rumänien und es kam zur Schlacht von Sajo. Im 14. Jh. entstanden schliesslich mit den Fürstentümern Moldau und Walachei die ersten eigenständigen Reichsgründungen im Gebiet. Es folgte das Fürstentum Siebenbürgen. Sie alle sollten bald unter osmanische Herrschaft geraten.

Kaiser Aurelian räumte die Provinz und überliess sie den einströmenden Goten.



 

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(PL)