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Provinz Dacia
Vorgeschichte Im
Neolithikum kam ganz Osteuropa - und hier speziell dem Südosten mit
dem Balkan - eine grosse Bedeutung zu. Der Ackerbau hatte sich in
Griechenland um 6000 v.Chr. und in Ungarn 5000 v.Chr. etabliert. Genau
dazwischen lag der Donauraum, der von diesen Entwicklungen profitieren
konnte. Zunächst waren die frühen Kulturen noch mit ihren
Ausgangszentren (z.B. Anatolien) verbunden, doch kam es rasch zu einer
lokalen Ausprägung. Um 4500 v.Chr. breitete sich die
Brandkeramikkultur als Folge der kulturellen Anpassung an die
Gegebenheiten Mitteleuropas aus. Schliesslich erreichten die
Neuerungen sogar die Karpaten und man bezeichnete die Kultur als
„Donaukultur“. Langsamer
ging die Expansion der Tripolje-Kultur vor sich, die von West nach Ost
seit dem frühen 4. Jahrtausend v.Chr. nachgewiesen ist. Sie erreichte
schliesslich das Schwarze Meer und verbreitete ihre künstlerische
Traditionen wie mehrfarbige Dünnwandkeramik mit kunstvollen
geometrischen Mustern. Zur gleichen Zeit machten im Balkan- und
Donauraum verwandte Gruppen erste Bekanntschaft mit der
Kupfermetallurgie. Reiche Erzvorkommen in den Karparten (und den
anderen Gebirgen am Balkan in der Nähe der Siedlungszentren) waren
der Auslöser dieser Entwicklung. Hier wurden auch die ältesten
metallenen Schmuckstücke Europas (und angeblich der Welt) produziert. Mit
der Domestizierung des Pferdes in den Steppengebieten begann die
Nutzung der Steppen als Weideland. Die Steppenvölker am Schwarzen
Meer veränderten nun die alteingesessenen Kulturen im Donauraum.
Damit begann auch die Vermittlung des bronzezeitlichen Wissens über
alle betroffenen Gebiete. Seit diesem Zeitpunkt bestand für Balkan
und Donauraum eine auffälliger Kontakt mit den Völkern im Osten. Vor
allem Thraker und Daker orientierten sich daran und lieferten als
Mittler einiges Wissen auch an die westlich gelegenen Kelten weiter. Nachteilig
wirkten sich dabei jedoch die ständigen Einfälle berittener Scharen
aus dem nördlichen Schwarzmeergebiet aus. Der ganze Donauraum glich
ständig einem Aufmarschgebiet der Steppenvölker. Damit einher ging
die Unmöglichkeit zur Entwicklung einer städtischen Kultur oder
wenigstens einer Vorstufe dazu (vgl. keltische Siedlungen). Um 750
v.Chr. drangen die Kimmerier von der Krim her über den Kaukasus nach
Süden und Westen vor. Ihnen folgten die Skythen, die gemeinsam mit
den Thrakern den pannonischen Raum und Gebiete südlich der unteren
Donau erreichten. Zu dieser Zeit verfestigten sich die grossen Stämme
(Daker, Geten, Thraker) in jenen Gebieten, in denen sie die römischen
Geschichtsschreiber vorfinden sollten. Südlich dieser Gebiete
manifestierte sich seit dem 4.Jh.v.Chr. die makedonische Macht und
entlang der Küsten des schwarzen Meeres entstanden griechische
Kolonien. Der
skythischen Periode vom 7. bis zum 4.Jh.v.Chr. folgte eine keltische
Einwanderung (von Westen her), die erst durch das Erwachen der eigenständigen
dakischen Kultur im 3.Jh.v.Chr. beendet wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt
waren die Landstriche vor allem Durchzugsland und besassen keinerlei
Bedeutung im überregionalen Sinne. |
Kaiser
Trajan eroberte das Königreich der Daker für das Römische Imperium |
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(PL) |