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Titus Flavius Vespasianus

Herkunft, Jugend & Karriere

Vespasian wurde am 17. November 9 n.Chr. in Falacrinae bei Reate - einem Ort nordöstlich von Rom im sabinischen Hügelland - als Titus Flavius Vespasianus geboren. Sein Vater war Zolleinnehmer und gehörte, wie seine Mutter Vespasia Polla, dem Ritterstand an. Deren Bruder war bereits in den Senatorenstand aufgestiegen. Seine Jugend verbrachte er nicht in seinem Geburtsort, sondern auf einem Landgut in Cosa an der westitalienischen Küste bei seiner Grossmutter väterlicherseits.

Er und sein Bruder waren die ersten der Familie, die senatorische Posten erreichten. Vespasian diente unter Tiberius als Militärtribun in Thrakien und als Quaestor von Creta und Cyrene. Anpassungsfähig wie er war, konnte er sich bei Kaiser Gaius einschmeicheln und wurde so im Jahre 40 Praetor. Besonders hilfreich erwies sich dabei die Förderung, die er von Gaius’ einflussreichen Kanzleiführer Narcissus erhielt.

Bei der Eroberung Britanniens befehligte er in den Jahren 43 und 44 die legio II Augusta. Es gelang ihm daraufhin die Insignien eines Triumphators und zwei Priesterämter zu erreichen. Weiters erhielt er 51 das Konsulat und zwölf Jahre später das Prokonsulat über die Provinz Africa. Mit seiner Verwaltung machte er sich in Rom beliebt, da er nicht wie manch seiner Vorgänger in die eigene Tasche wirtschaftete. In der Provinz sah man das naturgemäss anders. Allerdings ging er dabei beinahe bankrott und sein Bruder musste ihn zum Preis einer Hypothek auf Haus- und Grundbesitz retten.

Im Jahre 39 verheiratete er sich mit Flavia Domitilla, der Tochter eines gewissen Flavius Liberalis. Für jemanden, der Karriere im Reich machen wollte, war dies jedoch eine eher unglückliche Wahl. Zum einen  nicht einmal im Besitz des vollen römischen Bürgerrechts, war sie zudem in Sabratha (Tripolitanien) die Mätresse eines Ritters mit Namen Statilius Capella gewesen. Sie gebar ihm drei Kinder. Eine Tochter mit dem gleichen Namen wie ihre Mutter verstarb noch vor der Inthronisation Vespasians. Seine beiden Söhne Titus und Domitian sollten ihm auf den Thron folgen.

Nero erwählte sich Vespasian zum „offiziellen Gefährten“, der ihn auf seiner Reise nach Griechenland begleiten durfte. Während einer von Neros musikalischen Darbietungen schlief er jedoch ein und fiel so in Ungnade. Doch sollte Nero den fähigen Militärführer alsbald reaktivieren, da er vermutlich einen im Osten eher unbekannten Feldherrn benötigte, um die potentielle Gefahr einer Militärrevolte abzumildern.

Ein jüdischer Aufstand machte dem Kaiser zu schaffen und so schickte er 67 Vespasian als Statthalter und an der Spitze von drei Legionen in die Provinz Judäa. Durch wohlüberlegten Einsatz seiner Truppen konnte er den Aufstand niederschlagen. Während der Beendigung des Krieges erreichte ihn die Nachricht von Neros Selbstmord. Vorerst unterstützte er noch den greisen Galba, der ebenso wie er auf eine militärische Karriere zurückblicken konnte.

Rest einer Statue
Vespasians


 

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(PL)