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Imperialer Adler NUMMUS

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Der Nummus

Der Nummus der Hochantike

Das lateinische Wort nummus bezeichnet eigentlich eine beliebige Münze wurde von grch. nomos für Brauch, Gebrauch abgeleitet. Zunächst handelte es sich um eine vor allem in Sizilien und Unteritalien gebräuchliche Bezeichnung für den Didrachmon, ehe der Begriff in das Latein einfloss. Alsdann folgte mit noum(m)os bzw. noum(m)ion ein Reimport mit neuer Begriffsbestimmung einer allgemeinen Münze ins Griechische. In weiterer Folge verwendeten die Römer den Begriff stellvertretend für den Sesterz, im Zeitalter der Inflation im 3.Jh./4.n.Chr. dann für den Denar und schliesslich für den Follis.

Der spätantike Nummus

In der Spätantike bezeichnete man mit Nummus allgemein eine geringwertige Kupfermünze, seit Kaiser Diocletianus jedoch vor allem ein kupfernes Mehrfachstück - den Follis - und neben die Bezeichnung nummus tritt nun auch die lat. Form nummium (abgeleitet von grch. nummion). Der Wert zur Silberwährung war teils schwankend; je nachdem mit welchen Metallstandard gerechnet wurde (es gab neben der Silberrechnung auch zwei Bronzerechnungsarten). Daneben verwirrt die Parallelverwendung des Nummienbegriffes für unterschiedliche Münzen, wie etwa die Wertrelation Anfang des 3.Jh.n.Chr. zeigt: 1 Nummus (Follis) = 10 oder 12,5 Nummien (Antoninane) bzw. 10 oder 12,5 Nummien (alte Denare). Wertangaben aus dieser Zeit sind deshalb oft mit grossen Unsicherheiten behaftet.

Der oströmische Kaiser Anastasius reformierte 498 n.Chr. das Geldwesen und machten den kupfernen Nummus zur grundlegenden Zählbasis aller Münzen. In diesem Sinne beziehen sich die auf Münzen geprägten grch. (nur mehr sehr selten lateinische!) Zahlen E (= 5), I (=10), K (=20) und M (=40) auf die entsprechenden Nummienwerte. Der Dekanummion (10er) wurde bis in die Zeit des byzantinischen Kaisers Heraklios (610-641 n.Chr.) geprägt.

Ein Follis galt nun 40 Nummi und die Ausprägung richtete sich meist nach Follis-Teilwerten. Ein Einnummienstück sprang dagegen nie vom Prägestocke und auch die erwähnten Teilwerte verschwanden mit der Zeit, sodass nur der Follis übrig blieb. Neben den in fast allen Münzstätten geprägten 5ern (Achtelfollis), 10ern (Viertelfollis), 20ern (Halbfollis) und 40ern (Follis) gab es in manchen Prägeanstalten durchaus andere Werte. So in Carthago und Constantinopel 30er (¾-Follis), in Thessalonica Kleinwerte zu 2, 3, 4, 5, 8 und 16 Nummien sowie in Alexandria Stücke zu 3, 6, 12 und 33 Nummien. Der letztgenannte eigenartige Wert könnte eine Ausgleichsmünze zwischen verschiedenen Münzfussen darstellen.

Nummus des Diocletianus von der Münzstätte Alexandria 296/297 n.Chr., Durchmesser ca. 25 mm, Gewicht 11,4 g
ex commentario periodico "money trend" 12/2005

Fünf-Nummien-Stück des Kaisers Iustinianus aus Antiochia 527/528 n.Chr.
(c) incognatus

 


Quellen: "Der kleine Pauly", Zeitschrift "money trend", www.muenzen-lexikon.de 

 

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(PL)