PERSONEN |
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EINLEITUNG |
Flavius
Petrus Sabbatius * 482 in Tauresium Einleitung Mit der Herrschaft des Kaisers Iustinianus endete das spätantike Oströmische Reich und ging in das frühmittelalterliche Byzantinische Reich über. Zum letzten Mal in der Geschichte sollte ein Kaiser versuchen die römische Macht im ganzen Mittelmeerraum durchzusetzen. Wie seinerzeit Augustus über fünf Jahrhunderte zuvor, veränderte Iustinianus Staat, Religion und Gesellschaft massgeblich. Damit standen an Anfang und Ende der Geschichte des römischen Kaiserreiches Männer von herausragenden Fähigkeiten und grossen Visionen. Die gleichzeitige Konzentration auf innen- und aussenpolitische Problemstellungen konnte indes auch nur gelingen, indem Iustinianus eine gute Hand für Berater (darunter seine Frau Theodora) und Fachkräfte hatte und somit das richtige Personal für die wichtigen Positionen auswählen konnte. Zwar musste sich auch Iustinianus der Realpolitik beugen, so vor allem in Religionsfragen doch seit Theodosius, wenn nicht sogar seit Diocletian und Konstantin, hatte kein Kaiser mehr derart vielfältig und nachhaltig in das Leben der Menschen eingegriffen. Viele Errungenschaften, wie etwa auf dem Gebiet des geschriebenen Rechts, wirken bis heute nach. Unter Iustinianus' Herrschaft ereignete sich eine in der Antike beispielslose Serie von Naturkatastrophen (Erdbeben, Flutwellen, monatelange Himmelsverdunklung durch Vulkanstaub in der Atmosphäre und nicht zuletzt das erstmalige Auftreten der Pest im Mittelmeerraum). Vom daraus resultierenden gigantischen Bevölkerungsverlust konnte sich das Oströmische Reich nie mehr erholen. Der miteinhergehende Wandel der Weltanschauungen sollte die letzten klassischen Ansichten der Antike tilgen und in die erste Welle übersteigerter Religiosität des frühen Mittelalters führen. |
Portraitbüste des Iustinianus |
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Quellen: M.Clauss, "Die Römischen Kaiser", O.Veh, "Lexikon der römischen Kaiser", "Der kleine Pauly" |
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