WIRTSCHAFT |
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CHALKOS |
Der Chalkos Das grch. Wort chalkos bezeichnete ursprünglich eine beliebige kleinwertige Bronzemünze; aber auch die daraus resultierende Gewichtseinheit. Ab dem 5.Jh.v.Chr. wurde daraus jedoch eine fixe - wenn auch in den Städten unterschiedliche - Wertrelation zum Silbergeld. In Athen rechnete man den Obolos zu 8 Chalkoi (was einer 48stel Drachme gleichkam), in Priene zählte der Obolos dagegen 16 Bronzemünzen, aber auch der Zwischenwert von 12 kam in einigen Städten vor. Mehrfachwerte waren der Dichalkon, der als Doppelchalkos mit der Aufschrift D (samt Varianten) vor allem von Funden aus Apollonia am Schwarzen Meer, aus der Zeit Antiochos' IV sowie aus dem kaiserzeitlichen Chios bekannt ist. Vom Wert her galt der Dichalkon in Athen ¼, anderswo 1/6 oder 1/8 des Obolos. Dann der Trichalkon als dreifacher Chalkos ist die Münze literarisch erstmals an der Wende vom 4. zum 3.Jh.v.Chr. bezeugt. Zur Kennzeichnung trug er wohl ein T als Symbol. Wertmässig stellt er sich je nach Münzfuss zu 3/8 (Athen), ¼ oder 3/16 zum Obolos. Auf der Insel Chios galt der Trichalkon in der römischen Kaiserzeit 3/8 des Obolos und 3/16 des Assarion. Weiters der Tetrachalkon als Vierfachwert galt in Athen ½ Obolos, anderswo 1/3 oder ¼ und im kaiserzeitlichen Chios vermutlich einem Assarion gleichgesetzt. In Unkenntnis des Kreditgeldprinzips verglich man die Eisenbarren der spartanischen Währung wertmässig mit dem Tetrachalkon. Daneben gab es noch den Hexachalkon (6fach) und Halbstücke, die jedoch sehr selten sind. Auf Sizilien und in Unteritalien nannte man den Chalkos Uncia, worauf später die frühe römische Währung basieren sollte. Auf Sizilien galt das Litron gleich 12 Unciae. Chalkoi wurden nicht nur im klassischen Griechenland, sondern auch in den folgenden hellenistischen Reichen und unter den Römern im Osten des Imperiums geprägt. Neben der Geldbezeichnung verwendete man chalkos auch als Gewichtsnamen entsprechend der jeweils gemeinten Bronzemünze, jedoch nach Silbergewicht. So nach attischem Fuss ca. 0,09 g oder nach aiginischem Fuss 0,13 g und später im römischen Reich nach dem neronischen Münzfuss 0,071 g. |
Aiginischer Tetrachalkon Durchmesser: 18,5 mm, Gewicht: 4,05 g, 37/31 v.Chr.
Der Revers obiger Münze zeigt einen Adler. |
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Quellen: W.Gemoll "Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch", "Der kleine Pauly", Zeitschrift "money trend", www.muenzen-lexikon.de |
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