RELIGION |
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VIRTUS |
Virtus Virtus (grch. andreia) war in der Antike die Personifikation der Mannhaftigkeit, Tüchtigkeit sowie der Vorzüglichkeit in sittlich-moralischem Sinn. Die Verehrung stand aus diesem Grund in engem Zusammenhang mit Honos und besass folglich eine starke militärische Komponente. In der Kaiserzeit wurde zudem propagandistisch die Verehrung des Virtus Augusti (kaiserliche Mannhaftigkeit/Tüchtigkeit) wichtig. Die ersten Schreine für Virtus waren noch nicht in Kultgemeinschaft mit Honos errichtet worden. M.Marcellus errichtete nach der Eroberung von Syracusae 212 v.Chr. Honos und Virtus einen Tempel. Ein echtes gemeinsames Heiligtum scheint erst unter Marius am Abhang der Arx ("Burg von Rom") erbaut worden zu sein. In unmittelbarer Nähe zum Theater des Pompeius standen mehrere Tempel. Sie waren neben Venus und Felicitas auch Honos und Virtus geweiht. Für sie ist der Stiftungstag mit einem 12. August überliefert. Im Sinne seiner moralisierenden Gesetzgebung war Kaiser Augustus sehr viel daran gelegen den Kult des Virtus auch ausserhalb des Militärs zu fördern. Die Verehrung durch Soldaten sorgte denn auch für eine Verbreitung des Kultes über das gesamte Imperium. Noch im 4.Jh.n.Chr. sind Spiele zu Ehren von Honos und Virtus belegt. Die personifizierte Mannhaftigkeit wurde entweder stehend oder thronend mit Schild und Speer dargestellt. Als zusätzliche Attribute fanden Victoriolae (kleine Victoria) und Zweige Verwendung. Die Figur hatte deutlichen Militärcharakter. |
Virtus Augusti mit Schild, Speer & Viktoria auf Denar des Septimius Severus, 200/201
Virtus mit Zweig, Schild & Speer auf Denar des Severus Alexander, 228/231 |
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Quellen: W.Vollmer "Wörterbuch der Mythologie", "Der kleine Pauly" |
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