RELIGION |
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LAETITIA |
Laetitia Laetitia ist die römische Personifikation von Freude und Fröhlichkeit und ihr Name leitet sich von lat. laetus ab, das mit fruchtbar, ergiebig, fett, fröhlich, vergnügt, erfreulich, angenehm bis anmutig und gefällig eine ganze Bandbreite positiver Begriffe abdeckt. Mehr reine Idee denn religiöse Figur wurde sie vor allem in Verbindung mit öffentlichen Feiern erst ab dem 2.Jh.n.Chr. erwähnt. Ihre Darstellung erfolgte lediglich auf Münzen, die im Rahmen der kaiserlichen Propaganda all die positiven Eigenschaften hinter der Wortbedeutung dem Volk präsentieren sollten. Gemäss der Bedeutungsvielfalt dachte man ihr eine erkleckliche Anzahl an Attributen zu: Girlanden und Kränze als Symbole für das Feierliche, grüne Zweige als typische Dekoration antiker Feiern, Äpfel oder Getreideähren repräsentierten die Fruchtbarkeit, Szepter oder Speer die heilige Macht des Heiteren (vgl. Pax, Providentia). Manchmal erschien auch ein die Stabilität darstellender Anker oder das Ruder - vgl. Fortuna - welches mit Heiterkeit durch das Leben lenkt. Schlussendlich konnte sich zu ihren Füssen noch eine Schlange winden. Dabei blieb Laetitia stets in engem Bezug zu Kaiser und Staat, was sich auch in den Beinamen manifestierte. Auf Münzen der Kaiser Gordianus III. & Gallienus erschien sie als Laetitia Augusta (kaiserliche Freude) im Sinn, dass diese Herrscher dem Volk die Fröhlichkeit (zurück) brachten. Auch die Wiedernutzung bisher brach liegender oder in Feindeshand gelegener Ressourcen konnte man im Sinne einer freudigen Erleichterung so darstellen. Gleichzeitig gab die Möglichkeit die Geburt eines Kindes im Kaiserhaus bekannt zu machen. Als Laetitia Fundata (von lat. fundatus "auf festem Grunde stehend") zeigte man sie meist mit Ruder und Globus. Mit diesen Attributen erinnerte man die Menschen daran, dass die Prosperität Roms auf den Fundamenten des Erkennens und der Beeinflussung des Schicksals ruhte. In dieser Pose wurde sie etwa auf Münzen der Kaiserin Crispina - der Frau des Commodus - oder des Philippus Arabs abgebildet, was jedoch mit den tatsächlichen Zeitumständen wenig gemein hatte. Als Laetitia Publicae (öffentliche Fröhlichkeit, allgemeine Freude) sollte sie den Menschen vermitteln, dass das Regiment des Kaisers solch frohe Zustände schuf bzw. darauf seine bestehende Popularität beruhte. In dieser Form trat sie neben den Ähren auch mit Speer auf, der die Erleichterung nach einem gewonnenen Krieg anzeigte. Immerhin waren die Feierlichkeiten rund um einen Triumphzug eine gern gesehene Abwechslung bei den Bewohnern Roms. Ihre Nennung als Laetitia Temporum (Fröhlichkeit der Zeiten) auf Münzen des 3.Jh.n.Chr. bei gleichzeitiger Abbildung eines von wilden Tieren umringten Bootes bezog sich nicht auf schwierige Staatsumstände, sondern um die grossen Jahrtausendfeiern des Jahres 248 n.Chr. unter Kaiser Philippus Arabs. Literarisch liess sie sich bislang nur einmal nachweisen, und zwar in den Metamorphosen des Ovid, wo sie als Freundin der Fama (Gerücht) die unbegründete Freude symbolisierte, die durch Klatsch hervorgerufen, aber auch wieder genommen werden kann. In anderem Lichte erscheint ihre Erwähnung auf Münzen des Antoninus Pius, wo allerdings Ceres und Proserpina abgebildet wurden. So ist hier eher von einem Beinamen, denn von einer eigenen Personifikation zu sprechen. Jedenfalls bezog sich das Motto dieser Münzen auf die Freude über die für Rom so notwendigen transmarinen Getreidelieferungen. |
Laetitia auf einem Denar
der Iulia Maesa 218/225 n.Chr.
Laetitia mit Girlande auf einer Münze
von Kaiser Gordianus
III. |
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Quellen: en.wikipedia.org; diverse numismatische Seiten im Internet |
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