RELIGION |
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CLEMENTIA |
Clementia
Clementia war die römische Personifikation der Gnade und Vergebung; ihr griechisches Pendant war Eleos mit einem Altar in Athen. Man stellte sie meist als stehende Matrone mit patera (Opferschale) und Szepter dar; gelegentlich an eine Säule gelehnt. In republikanischer Zeit scheint es keinen Kult für sie gegeben zu haben und als vergöttlichter Begriff erscheint sie in der Literatur auch erst unter dem älteren Plinius. Bedeutung erlangte Clementia mit Caesar, dessen Gnade weithin gerühmt wurde und sich bewusst vom Verhalten anderer römischer Machtpolitiker abheben sollte. Der Senat beschloss nach dessen Ermordung 44 v.Chr. dem Divus Iulius (dem vergöttlichten Caesar) und der Clementia einen Tempel zu errichten. Die darin aufgestellten Standbilder reichten sich die Hände. Vielleicht bereits mit Augustus begann die Verehrung der Clementia Caesaris (kaiserliche Gnade). Unter seinem Nachfolger Tiberius errichtete man ihr erstmals einen Altar und im Jahresabstand wiederkehrende öffentliche Opfer sind ab Kaiser Gaius nachweisbar. Die Gestalt der kaiserlichen Gnade erschien besonders während der Zeit der Soldatenkaiser auf Münzen; zumeist in Verbindung mit dem Namen des jeweiligen Kaisers. Ab Gallienus tritt noch die Clementia temporum hinzu, welche als "Gnade der Zeiten" die Gnädigkeit Iuppiters in seiner Rolle als Siegesverleiher an die Kaiser repräsentiert. Dazu bildete man auf Münzen den Gott ab, wie er dem Herrscher eine Victoria auf der Kugel überreicht. |
Clementia auf einem Denar
des Antoninus
Pius |
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Quellen: W.Vollmer "Wörterbuch der Mythologie", "Der kleine Pauly", en.wikipedia.org |
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(PL) |