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Flavius Iulius Valens

Zitate über Valens

Ammianus Marcellinus
über den komplizierten Charakter des Valens

„Als Freund war er treu und zuverlässig, Ämtererschleichung strafte er hart. Die Disziplin hielt er beim Militär und im Zivildienst mit Strenge aufrecht und achtete stets ängstlich darauf, dass niemand, der Verwandtschaft mit ihm vorgab, sich zu hoch erhob. Bei der Übertragung oder Aberkennung von Ämtern verfuhr er zu langsam, aber die Provinzen schützte er mit grosser Gerechtigkeit. Jede einzelne behütete er wie sein eigenes Haus vor Schaden, erleichterte mit einzigartigem Bemühen die Last der Tribute, erlaubte keine Erhöhung der Steuern und machte keine Schwierigkeiten bei der Umwandlung von Steuerrückständen in Geldzahlungen. Hohe Beamte, die des Diebstahls oder der Unterschlagung überführt waren, verfolgte er mit scharfer und heftiger Feindschaft. Der Osten des Reichs kann sich nicht erinnern, dass mit ihm in dieser Hinsicht unter einem anderen Kaiser besser verfahren worden sei. Darüber hinaus war er von einer gemässigten Freigiebigkeit. Hierfür gibt es überaus viele Beispiele, aber es wird genügen, eines davon anzuführen. Da es an den Höfen manche Leute gibt, die nach fremdem Eigentum trachten, kam es vor, dass jemand nach altem Brauch um ein herrenloses oder ein anderes Gut bat. In solchen Fällen wog er Recht und Unrecht genau ab, hielt die Möglichkeit des Einspruchs offen und schenkte das Gut dem Bittsteller, wobei er öfter drei und vier weitere, die nicht zugegen waren, zu Teilhabern der Schenkung machte. Denn er wollte, dass die stets unruhigen Menschen hierbei etwas mehr Zurückhaltung verführen, wenn sie die Gewinne, nach denen sie gierten, durch diese Massnahmen verringert sähen. Sein Verlangen nach grossen Schätzen war unmässig. Strapazen konnte er nicht ertragen, gab sich aber eher den Anschein ungeheuerlicher Abhärtung. Er neigte zur Grausamkeit, war etwas tölpelhaft und besass keine Kenntnisse in Kriegstheorie oder der freien Wissenschaften. Gern war er bereit, sich zum Leidwesen anderer Vorteile und Gewinn zu verschaffen, und war besonders dann unerträglich, wenn er ein vorgefallenes Verbrechen auf die Verachtung oder Verletzung der kaiserlichen Majestät ausdehnen und gegen das Leben und zum Schaden der Reichen wüten konnte. Ebenso unerträglich war es, dass er zwar dem Anschein nach alle Streitfälle und Untersuchungen den Gesetzen anheimgeben wollte und ordentlichen und gleichsam ausgewählten Richtern die Prozessführung übertrug, in Wirklichkeit jedoch nicht duldete, dass etwas entgegen seiner Willkür verhandelt wurde. Im übrigen war er ungerecht und jähzornig und hatte offene Ohren für Beschuldigungen, die manche vorbrachten, ohne Wahres und Falsches zu unterscheiden. Und gerade dieser schändliche Fehler ist in privaten Verhältnissen besonders furchtbar.“

Ambrosius von Mailand
über die Zustände jenseits der Donaugrenze

„Die Hunnen stürzten sich auf die Alanen, die Alanen auf die Goten, die Goten auf die Taifalen und Sarmaten.“

Ambrosius von Mailand
über die Niederlage bei Adrianopolis

„Massenmord an der gesamten Menschheit“

Münzportrait
des Valens


 

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(PL)