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Flavius Iulius Valens

Bewertung

Der Soldat Valens hatte nie die höchste Würde im Staat angestrebt und war stets bemüht das Amt nach bestem Wissen und Gewissen auszufüllen. Er war kein Anhänger neuer Ideen sondern suchte durch seinen Pragmatismus eine akzeptable Ordnung zu erreichen. Da ihm Ideologien fremd waren, gehörten die kirchlichen Intellektuellen und Theoretiker im Osten des Reiches nicht zu seinen Freunden.

Auch architektonisch konnte sich der Kaiser hervortun. Unter seiner Regie wurde 368 ein Aquädukt fertiggestellt, das - schon unter Konstantin begonnen - die kriselnde Wasserversorgung Konstantinopels beseitigte. Noch heute sind bedeutende Reste dieser Ingenieurleistung erhalten, die - unter der Verwendung von Baumaterial der geschliffenen Befestigungen Calchedons - Frischwasser bis in ein in der Stadt gelegenes Nymphaeum Maius (grosses Nymphenheiligtum) brachte.

Die verheerende Niederlage bei Adrianopolis am 9. August 378 bedeutete für das Römische Reich einen Wendepunkt in seiner Geschichte. Das „Gotenproblem“ sollte alle nachfolgenden Kaiser begleiten und einer der Gründe für den Untergang Westroms und der antiken Zivilisation überhaupt werden.

Münzportrait
des Valens


 

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(PL)