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EINLEITUNG |
Anicius Olybrius Bewertung Anicius Olybrius war ganze 205 Tage Kaiser eines Weströmischen Reiches, das über die Grenzen Italiens und der angrenzenden Inseln kaum hinausging. Gallien war längst nur mehr formal unter römischer Herrschaft und in Spanien und Africa hatten sich die Vandalen breit gemacht. So stand es um das Römische Reich als der oberste Heerführer Ricimer verstarb und der Kaiser die Gunst der Stunde nützte um einen loyalen Verwandten auf diesen Posten zu hieven. Damit folgte er nicht nur einer offensichtlichen Machtverschiebung innerhalb der Germanenstämme, sondern wollte auch eigenständige Politik betreiben. Grundsätzlich hätte diese Vorgangsweise den Lauf der Geschichte verändern können. Lediglich eine Verständigung mit dem Osten wäre von Nöten gewesen. Leider machte sein früher Tod jegliche Pläne zunichte. Olybrius hat durch seine kurze Regierungszeit kaum Spuren in der Geschichte hinterlassen. Bemerkenswert ist eine Goldmünze, die das Portrait des Kaisers zeigt, aber auf die üblichen militärischen Attribute Helm und Speer verzichtet. Auf dem Revers des Geldstücks ist ein grosses Kreuz mit der Inschrift Salus mundi (Heil der Welt) geprägt worden. Diese betont christliche Ansage deutet auf eine tiefe Religiosität des Menschen Olybrius hin. In einer Zeit der Wirren suchten zahlreiche Menschen ihr Heil im Glauben. Seit dem ausgehenden 4.Jh.n.Chr. hatte sich auch die Idee des asketischen abgeschiedenen Mönchtums quer über die Länder des Mittelmeers verbreitet. Da es die Kirche immer mehr mit weltlichen Problemen zu tun bekam, erlebte das Mönchtum einen regen Aufschwung. Man bedenke etwa, dass der Benediktinerorden bereits im 6.Jh.n.Chr. gegründet wurde. |
Kaiser Olybrius |
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(PL) |