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Nero Claudius Caesar Drusus Germanicus

Herrschaft & Wirken III (Die Frauen)

Schon die erste bekannt gewordene Beziehung Neros wurde von seiner Umgebung nicht gutgeheissen. Die attraktive Sklavin Acte war seiner Mutter ein Dorn im Auge und Nero musste versprechen sie nie zu heiraten.

Im Jahr 58 verliebte sich Nero leidenschaftlich in eine seiner Hofdamen. Poppaea Sabina gehörte zu den schönsten Frauen der damaligen Zeit und war ehelich mit Marcus Otho, einem der engsten Freunde Neros, verbunden. Othos Angewohnheit war es, bei jeder Gelegenheit die Vorzüge seiner Frau prahlerisch hervorzuheben. So etwas musste Nero einfach reizen; zumal sie eine Kultiviertheit besass, die er an den meisten Frauen vermisste.

Der Kaiser schickte kurzerhand den seine Umgebung nervenden Otho als Statthalter nach Lusitanien; damals das westliche Ende der Welt. Was er zu diesem Zeitpunkt nicht wissen konnte war, dass Otho einer seiner Nachfolger auf dem Kaiserthron werden sollte. Einer sexuellen Beziehung mit Poppaea stand nun nichts mehr im Weg. Das einzige Problem war seine eigene Frau Octavia. Alleine aus rechtlich-politischer Sicht war die Ehe mit der Tochter des Claudius von Bedeutung. Dass sie keine Kinder bekommen konnte, war schliesslich auch ein Grund, dass er sich 62 von ihr trennte. Seine Position im Reich war genug gefestigt, um Poppaea heiraten zu können.

Octavia wurde zuerst nach Campanien geschickt, anschliessend unter dem Vorwand einer fingierten Klage wegen Ehebruchs auf die Insel Pandateria verbannt und noch im gleichen Jahr wohl auf Betreiben des neuen Prätorianerpräfekten Tigellinus umgebracht. Ihr Kopf wurde nach Rom gesandt und Poppaea zu Füssen gelegt.

Am 21. Jänner 63 gebar Poppaea eine Tochter namens Claudia und erfüllte damit dem Kaiser einen Herzenswunsch. Das Kind verstarb jedoch schon nach 4 Monaten und Nero war darüber masslos verbittert. Während sie 65 erneut schwanger war, erschlug sie Nero in einem ausgeprägten Wutanfall. Ein Jahr darauf heiratete Nero aus Staatsraison Statilia Messalina, vernachlässigte sie aber zugunsten seines Lustknaben Sporus, der in seinen Zügen Poppaea Sabina ähnelte.

Neronisches Portrait
aus der Spätzeit,
das das Doppelkinn
mit einem Bart zu
kaschieren versucht
(c) e libro "Das antike Rom";
hic liber auctorem non nominat


Quellen: C.Scarre "Die römischen Kaiser", M.Grant "Die römischen Kaiser", O.Veh "Lexikon der römischen Kaiser"

 

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(PL)