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Tiberius Claudius Nero Germanicus

Herrschaft und Wirken IV (Britannien)

Es ist eine Ironie der Geschichte, dass ausgerechnet ein Kaiser, der selbst nie Soldat hätte werden können, für die einzig wirkliche Eroberung im 1. Jh. n.Chr. verantwortlich war. Bereits Gaius hatte ja 40 die Invasion Britanniens überlegt, sie jedoch aus unbekannten Gründen abgebrochen. Drei Jahre später wagte nun Claudius das Unternehmen.

Der Kommandant der Invasionstruppen hiess Aulus Plautius und nachdem ein Brückenkopf gesichert war begab sich Claudius persönlich für 16 Tage auf die Insel. Er wusste, dass die Anwesenheit an der Front sein Ansehen bei den Truppen steigern würde. Nach seinem kurzen Aufenthalt brach er wieder nach Rom auf, wo er im folgenden Jahr einen gewaltigen Triumphzug abhielt.

Die Besetzung Britanniens (damals Süd- und Mittelengland) bedeutete einen grossen Popularitätsgewinn bei der Bevölkerung in den ersten Regierungsjahren. Alle anderen kriegerischen Auseinandersetzungen dieser Zeit waren eher unbedeutend und benötigten die Anwesenheit des Kaisers nicht, obwohl an allen Grenzen Scharmützel zu schlagen waren: am Rhein, an der Krim, in Armenien und in Mauretanien.

Claudius reiste nur sehr ungern und vom britannischen Ausflug abgesehen, verbrachte er die meiste Zeit in Rom und Umgebung. Das war auch dringen nötig. Schon zu Beginn seiner Regierungszeit war es immer wieder zu Engpässen in der Getreideversorgung gekommen. Nachdem sich 51 das Gerücht verbreitet hatte, es gäbe nur mehr für acht Tage Getreide in der Stadt, musste ihn die kaiserliche Garde auf dem Forum vor einen hungrigen Menschenmenge retten.

Um das Problem in den Griff zu bekommen entschloss sich Claudius zu zwei gigantischen Projekten. Das erste war die Trockenlegung des Sees von Fucine. 30.000 Arbeiter waren 11 Jahre lang durchgehend damit beschäftigt den sumpfigen See in fruchtbares Ackerland zu verwandeln. Das zweite Projekt war die Errichtung eines neuen Getreidehafens namens Portus an der Tibermündung bei Ostia. Leider erwies sich der Hafen in späterer Zeit als zu exponiert um als sicherer Ankerplatz zu gelten.

Kaisers Claudius
als Gott Iuppiter


Quellen: C.Scarre "Die römischen Kaiser", M.Grant "Die römischen Kaiser", O.Veh "Lexikon der römischen Kaiser"

 

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(PL)