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Procopius Anthemius

Tod

Da Ricimer die Stadt nicht nehmen konnte, begann er eine Belagerung, die sich drei Monate lang hinzog und bei den Eingekesselten zu Hungersnot und Seuchen führte. Als er der Meinung war, die Verteidigungskräfte wären genug erschöpft, unternahm er einen Ausfall am Pons Aelius, an der Brücke gegenüber dem Mausoleum des Hadrian. Bilimer reagierte rasch und warf seine Truppen den Eindringlingen entgegen. Doch geriet die Verteidigung - nachdem Bilimer im Kampf gefallen war - in Unordnung. Den endgültigen Ausschlag dürfte jedoch wieder einmal Verrat gegeben haben, denn plötzlich strömten die feindlichen Truppen in die Stadt.

Anthemius war klar, dass damit sein Ende besiegelt war und kapitulierte. Dennoch beendeten Ricimers Männer das Plündern nicht und zogen sich den Zorn der städtischen Bevölkerung zu, was zu ausgeprägten Strassenschlachten führte. So schöpfte Anthemius neue Hoffnung, verkleidete sich als Bettler und suchte in der Kirche des Heiligen Chrysogonos Zuflucht.

Die Verkleidung sollte nichts nützen. Irgendjemand erkannte den Kaiser und auf Befehl von Ricimers Neffen Gundobad enthauptete man Anthemius am 11. Juli 472.

Anthemius in Frontalansicht auf einem Solidus

 
 

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(PL)