WIRTSCHAFT |
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SERRATUS |
Der Nummus serratus Unter der Bezeichnung Nummus serratus (lat. serra = Säge) verstanden die Römer eine in etwa dem Denar entsprechende Münze, deren Rohling an den Rändern gezackt eingeschnitten wurde. Die Prägung der Nummi serrati erfolgte - beginnend von der Mitte des 2.Jh.v.Chr. - gut einhundert Jahre lang. Die Münzen wurden parallel zu den Silberdenaren ausgegeben und waren - sieht man von einigen Ausnahmen ab - nicht mit diesen ident. Eine befriedigende Erklärung für dieses aufwendige Herstellungsverfahren gibt es nicht. Tacitus erwähnt, dass etwa die germanischen Stämme diese Münzen im Handel bevorzugten, weil man bei ihnen sicher sein konnte, keine gefütterte Münze (mit minderem Metallkern) zu erhalten. Was logisch klingt, wird von der Realität gleich wieder ad absurdum geführt, da man auch gefütterte Münzen dieses Typs kennt. Gezackte Münzen aus Elektron gab es bereits um 200 v.Chr. bei den Karthagern und auch in Syrien liessen die Seleukiden im 2.Jh.v.Chr. dicke Bronzemünzen in Zacken bearbeiten. Letztere sind ebenfalls ein Argument gegen die Theorie des Tacitus. |
Ein Serratus von (Der Ausrufungspreis dieser Münze
beim Auktionshaus H.D.Rauch
betrug EUR 160)
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(PL) |