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EINLEITUNG |
Gaius Iulius Verus Maximinus (Thrax) Herkunft,
Jugend & Karriere
Das Geburtsdatum von Gaius
Iulius Verus Maximinus lässt sich nicht bestimmen und wird entweder
in den Jahren 172/173 oder gut zehn Jahre später angenommen (wobei
hier letzterem gefolgt wird). Auch die genaue Herkunft ist unbekannt.
Sein späterer Beiname Thrax (der Thraker) verweist auf den
Balkan. Wahrscheinlich stammte er aus jenem thrakischen Teil, der der
Provinz Moesien zugeschlagen worden war. In diesem Teil des Römischen
Reiches lagen einige der verrufensten Gegenden und manche Autoren
wollten im Nachhinein in ihm sogar einen Barbaren sehen. So wurde
behauptet, dass er als Sohn eines gotischen Bauern und einer Alanin
geboren wurde. Doch Maximinus war von Geburt an römischer Bürger,
auch wenn man seine Eltern nicht kennt. Er hatte einen Sohn gleichen
Namens, der 215 geboren worden war. Seine Frau hiess
Caecilia Paulina. Über sie ist nichts bekannt.
Sicher ist nur, dass sie vor den Kämpfen in Germanien verstorben war,
da Maximinus im Zeichen des Siegen u.a. in ihrem Namen Münzen
herausgab. Maximinus konnte kaum lesen und
schreiben aber in militärischen Dingen war er hochbegabt. So
verwundert es kaum, dass er sich vom gemeinen Soldaten zum Offizier
hochdienen konnte. Seine Karriere begann um das Jahr 190 mit der
Einschreibung in eine thrakische Auxiliareinheit. Über seine Zeit
beim Militär ist leider nicht viel bekannt. Vierzig Jahre später
spielte er beim Perserkrieg des Severus
Alexander eine grosse Rolle,
wo er vermutlich eine Legion in Ägypten kommandierte. 233 wurde er
Statthalter der wiedergewonnenen Provinz Mesopotamien. Seine Fähigkeiten
konnte er erneut bei der Verteidigung der Rhein- und Donaugrenze unter
Beweis stellen. Durch seine geschickte Führung erwarb er sich
Vertrauen und Unterstützung der Soldaten. Um die germanischen Stämme weiter vor der Reichsgrenze zu halten, musste Severus Alexander zum Krieg rüsten und Maximinus war von Anfang an dabei. Er leitete die Aushebung und Ausbildung von Rekruten, die im kommenden Feldzug von Nöten waren. Das in den Augen der Legionäre unsoldatische Vorgehen eines gekauften Stillhalteabkommens zwischen Rom und den germanischen Stämmen bracht in Zusammenhang mit angekündigten Kürzungen im Militärbereich die Stimmung der Soldaten zum Kochen. Maximinus hielt sich gerade in
einem Feldlager bei Mogontiacum (Mainz) auf. An einem Morgen im
März 235 waren die Soldaten wie üblich auf dem Exerzierplatz
angetreten. Doch als Maximinus erschien blieben sie nicht in Reih und
Glied, sondern stürmten auf Maximinus los und legten ihm den
kaiserlichen Purpurmantel um. Das ganze war natürlich vorher
abgesprochen worden und nach einem der Ehre gebührlichen Zögen, das
auch die Unentschlossenen für ihn einnehmen sollte, akzeptierte die
Ausrufung zum Kaiser. In den Augen der Legionäre war er besser in der
Lage das Imperium gegen die immer wieder eindringenden Stämme zu
verteidigen. Severus Alexander wurde samt seiner Mutter und den
engsten Anhängern ein Opfer der Rebellion. |
Büste des |
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Quellen: C.Scarre "Die römischen Kaiser", M.Grant "Die römischen Kaiser", "Der kleine Pauly" |
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