PERSONEN |
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EINLEITUNG |
Marcus
Antonius Gordianus (Gordian III.)
Tod
Die Erfolge ermutigten Gordian
die Perser noch weiter in die Schranken zu weisen. Offensivpläne samt
der Einnahme der Hauptstadt Ctesiphon lagen bereits am Tisch, als
Timesitheus ernsthaft krank wurde und im Winter 243 verstarb. Die
Nachfolge im Amt des Prätorianerpräfekten trat sein Stellvertreter
Philippus Arabs an. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass er
durch seinen Nachfolger vergiftet worden war. Sicher ist jedenfalls,
dass der neue Präfekt über sein Amt hinaus den kaiserlichen Purpur
anstrebte. Probleme mit dem Nachschub wurden Gordian angelastet. Der Kaiser stand fern von der Hauptstadt alleine da und bot quasi seinen Rücktritt
an. Philippus sollte Augustus werden und er, Gordian, sein Caesar.
Von den Vorgängen übertölpelt wandten sich sowohl Philippus als
Gordian an die Soldaten, in deren Hände nun die Entscheidung lag. Sie
meinten, dass ein erwachsener Mann die Führung inne haben sollte und
kein Kind. So kam es, dass der erst
neunzehn Jahre alte Gordian bald darauf am 25. Februar 244 in Zaitha
am Euphrat umgebracht wurde. Dem Senat in Rom wurde mitgeteilt, er sei
eines natürlichen Todes gestorben. An der Stelle seines Todes wurde
ein Kenotaph (= Grabstein mit Erinnerungsinschrift, jedoch ohne
eigentliches Grab) errichtet. Die sterblichen Überreste fanden den
Weg nach Rom, wo der Senat den jungen Verstorbenen widerstandslos vergöttlichte. Schlussendlich
dürfte Philippus Arabs selbst dafür
gesorgt haben, ihn aus dem Weg zu räumen.
Die Perser gaben eine andere Version in ihre Geschichtsschreibung:
Demnach hätte das persische Heer bei Meshike - nordwestlich von
Ctesiphon - einen bedeutenden Sieg errungen und Gordian wäre in der
Schlacht gefallen. |
Büste des halbwüchsigen Gordian III. |
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Quellen: M.Clauss "Die römischen Kaiser", M.Grant "Die römischen Kaiser" |
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(PL) |