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EINLEITUNG |
Gaius
Messius Quintus Decius Valerinus
Herrschaft IIIm Jahre 250 überschritten die Goten unter ihrem König Kniva abermals
die Grenzen des Imperiums und der Kaiser musste gegen sie zu Felde
ziehen. Gleichzeitig fielen die Karpen in Dakien ein. Die Goten
teilten nun ihre Streitmacht. Ein Teil verwüstete Thrakien und
belagerte den Statthalter Titus Iulius Priscus in Philippopolis. Die
Hauptmacht, kommandiert vom König, zog ostwärts nach Novae. Trebonianus
Gallus, der Statthalter von Ober- und Untermoesien konnte den Zug
jedoch aufhalten. Nun wandte sich der Gotenkönig in die andere
Richtung und belagerte Nicopolis ad Istrum, wo zahlreiche Menschen
Zuflucht gesucht hatten. Unter den Vorbereitungen für einen umfassenden Schlag gegen die Goten
waren auch Massnahmen, die die Hauptstadt betrafen. Da der Kaiser
selbst das Kommando im Feld übernahm, übertrug er dem Senator Publius
Licinius Valerianus die Verantwortung für Rom und die
Beziehungen zum Senat. Mit neu geschaffenen Sondervollmachten sicherte
dieser die Herrschaft des Kaisers im Zentrum der Macht. Dass Decius
die Lage richtig eingeschätzt hatte, erkennt man daran, dass Valerianus
bald einen Usurpator namens Iulius Valens Licinianus zu bekämpfen
hatte. Dieser wurde von Teilen des Volkes und vom Senat unterstützt.
Aber die Rebellion sollte dem Kaiser keine grossen Schwierigkeiten
bereiten, denn der Anführer verstarb Ende März 251. Valerianus hatte zwar zahlreiche Kompetenzen erhalten, aber Decius
schwebte in Anlehnung seines Vorgängers die Errichtung einer Dynastie
vor. Seine Frau erhob er zur Augusta und seinen ältesten Sohn
Herennius Etruscus zum Caesar; gleichzeitig belegte er auch das
Konsulat und führte den Titel „Erster der Jugend“. Das Vertrauen
in die Fähigkeiten seines Sohnes muss sehr gross gewesen sein, denn
er war noch keine zwanzig Jahre alt, als er sogleich mit der Vorhut
der Armee nach Moesien geschickt wurde. Decius folgte ihm bald darauf.
Beiden gelang es Nicopolis zu entsetzen. Kurz darauf schlug er den Gotenkönig Kniva im Felde, der grosse
Verluste hinnehmen musste. In einem Aufwaschen vertrieb Decius auch
die Karpen aus Dakien. Münzen feiern den Kaiser als
„Wiederhersteller Dakiens“ und der Titel Dacicus Maximus
rundete das Ganze ab. Zum Leidwesen der beiden Decier geriet die
Situation jetzt ins Wanken. Bei der Verfolgung von Knivas Truppen erlitt die römische Armee eine
Niederlage. Der in Philippopolis eingeschlossene Statthalter Priscus
wurde von seinen Soldaten und den Goten bedrängt und liess sich zum
Kaiser ausrufen. Die Folge war, dass zahlreiche Soldaten zum Feind überliefen.
Trotz dieses Verrats, verschonten die Goten die Stadt nicht. Sie plünderten
und zerstörten den Ort und auch Priscus dürfte dabei umgekommen
sein. Ausserstande Thrakien zu schützen zog sich der Kaiser mit dem Rest der
Armee nach Oescus zurück. Dort hatten sich zwischenzeitlich die
frischen Kräfte von Trebonianus
Gallus gesammelt. Die vereinigten Truppen bezogen an der Donau
Stellung und warteten darauf die Feinde bei ihrem Rückzug einkesseln
zu können. 251 kam es nördlich des Balkangebirges zu einer Schlacht, die die Römer
für sich entscheiden konnten. Die Quellen schweigen dazu, aber auf Münzen
feiern Decius und sein Sohn einen Sieg über die Germanen. Das wurde
zum Anlass genommen, um Herennius Etruscus zum Augustus zu
ernennen. Der in Rom verbliebene jüngere Sohn Hostilianus konnte sich
mit dem Caesarentitel schmücken. |
Büste des |
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Quellen: C.Scarre "Die römischen Kaiser", M.Grant "Die römischen Kaiser" |
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