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Gaius Pescennius Niger

* um 135 in Italien
+ Oktober 194 bei Antiochia (ermordet)
Gegenkaiser zu Septimius Severus im Osten von April 193 bis Oktober 194

Einleitung

Gut 200 Jahre lang war das Römische Reich - mehr oder minder friedlich in seinem Inneren - ohne Gegenkaiser ausgekommen und die Episode mit Gaius Avidius Cassius blieb eine folgenlose Fussnote der Geschichte. Doch nun, nachdem das bewährte System der Adoptivkaiser durchbrochen und das Kaiseramt von den Prätorianern versteigert worden war, kündigte sich mit den ersten "echten" Gegenkaisern ein gewaltiger Ruck in der politischen Landschaft Roms an.

Den Anfang machte Gaius Pescennius Niger, der im Zuge der Wirren nach Commodus' Tod genauso wie Septimius Severus die Gunst der Stunde nutzte um nach dem Purpur zu greifen. Als Kandidat des griechisch sprechenden Ostens hatte er jedoch im Westen und in Rom kaum Unterstützung.

Die Münzportraits weisen ihn als einen Mann mit ausgeprägten Gesichtszügen und einem schmalen, langgezogenen Kopf aus. Er scheint eine stattliche Erscheinung mit gewaltiger Stimme gewesen zu sein und bestimmend für sein Äusseres war mit Sicherheit der auffällige Kinn- und Backenbart. Über seine Fähigkeiten herrscht hingegen in der Überlieferung keine Einigkeit, da beinahe alles aus der Feder der Severuspropaganda stammte. Dementsprechend negativ fiel deren Urteil aus.

Rest einer Statue des Pescennius Niger
ex collectione imaginum W.Tungsten (c) incognitus


Quellen: M.Clauss "Die römischen Kaiser", M.Grant "Die römischen Kaiser", G.Hafner "Bildlexikon antiker Personen", C.Scarre "Die römischen Kaiser", O.Veh "Lexikon der römischen Kaiser", "Der kleine Pauly"

 

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(PL)