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Askoliasmos

Askoliasmos (grch. für "Sprung mit wackeligem Fuss") war vor allem in Attika ein beliebtes Gesellschaftsspiel. Namensgebend war hierbei wohl das Fest der Askolien am 28. November; der zweite Tag der Dionysischen Feiern. Man könnte das Spiel schlichtweg als Schlauchtanz bezeichnen. In Italien breitete sich das Spiel als Belustigung bei den Festen rund um die Weinlese aus.

Für das Spiel benutzte man einen mit Wein (seltener mit Luft) gefüllten Weinschlauch. Dieser wurde bei obigem Fest aus der Haut einer dem Dionysos geopferten Ziege hergestellt; ansonsten aus Schweinshaut. Um die Sache zu erschweren, fettete man den Schlauch ein. Aus literarischen Überlieferung ist zu erschliessen, dass die Meister ihres Faches die Tänze auch nur auf einem Bein ausführen konnten.

Askoliasmos-Spiel; ein Spieler ist gerade hingefallen und wird betreut,
der nächste Spieler steigt bereits auf den Schlauch; Mosaik aus Ostia, 2.Jh.n.Chr.
(c) Staatliche Museen, Berlin

Die Regeln des Tanzes sind nicht auf uns gekommen und auch die Abbildungen halten sich in Grenzen. Vermutlich wird es um die Zeit gegangen sein, die sich der Tänzer auf dem glitschigen Schlauch hat halten können. Für den Notfall eines Ausrutschers standen genügend Menschen rund um das wackelige Utensil und konnten den Tänzer auffangen. Der Sieger des Wettbewerbs erhielt den Schlauch samt Inhalt überreicht.

Kottabos-Spieler
ca. 520-500 v.Chr.

(c) Musees Royaux d'Art et d'Histoire, Brüssel


Quellen: Marco Fitta, "Spiele und Spielzeug in der Antike", "Der kleine Pauly"

 

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(PL)