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SPRACHE
Kurzschrift in der Antike


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Übersicht

Als Kurzschrift (Stenografie = Kurzschrift; Tachygrafie = Schnellschrift; beide Begriffe mittlerweile synonym gebraucht) bezeichnet man ein Zeichensystem, welches aus Gründen des beschleunigten oder platzsparenden Schreibens erfunden wurde. Es beinhaltet gewöhnlich Zeichen für Laute, Lautgruppen, Silben, Wörter und manchmal (halbe) Sätze. Durch die Verwendung "unbekannter Buchstaben" erscheint es auf den ersten Blick einem Geheimschriftalphabet gleich.

Die allgemeine Erfindung der Kurzschrift kann getrost den Griechen zugedacht werden, wenn auch sich ihre Systeme nicht erhalten haben und es ihnen wohl an Einheitlichkeit fehlte. Den grossen Wurf besorgten erst die Römer mit dem Erfinder der Tironischen Noten, Marcus Tullius Tiro. Er schuf ein einheitliches Regelwerk mit tausenden konsequent ableitbaren Zeichen, das sich über die Antike hinaus bis ins Mittelalter bewähren sollte.

Obwohl einzelne Ansätze der modernen Stenografie bereits in den Tironischen Noten vorweg genommen werden, unterscheidet sie sich doch deutlich von der heutigen Kurzschrift, die seit etwa 1600 in England als Wortzeichenschrift entwickelt wurde. Nach erleichternden Änderungen im 18.Jh. durch Taylor konnte das System ab 1834 durch Gabelsberger, Stolze & Schrey in puncto Handlichkeit und Zügigkeit des Schreibens verbessert werden, doch gibt es erst seit 1924 die deutsche Einheitskurzschrift.

Römische Wachstafel
mit Griffel


Quellen (Bücher): J.-C.Fredouille "Lexikon der römischen Welt"; Bertelsmann "Modernes Lexikon" (aus den 70ern); "Der kleine Pauly"
Quellen (Internet): www.phil.uni-passau.de; www.steno.ch; www.typolexikon.de 

 

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(PL)