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Imperialer Adler FEBRIS

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(Dea) Febris

Febris war bei den Römern die Personifikation des Fiebers, speziell des Malariafiebers, das damals in den sumpfigen Gegenden Mittelitaliens eine reale Bedrohung darstellte. Vergleichbare Personifikationen in der griechisch-hellenistischen Welt fehlen und auch über ihre Gestalt ist nichts bekannt. Ihr Kult in Rom existierte bereits in der Frühzeit und auf Palatin gab es ein eigenes Heiligtum, auf das sich viele Schriftsteller bezogen. Ein weiterer Tempel stand auf dem Quirinal nahe der späteren Diocletiansthermen sowie ein dritter am kleinen Veliahügel zwischen Palatin und Esquilin an der via sacra (heilige Strasse). Mit der Ausbreitung Roms wurde Febris auch ausserhalb Mittelitaliens verehrt. Der Monatsname Februar hat jedoch nichts mit Febris zu tun. Vielmehr geht die Bezeichnung auf ein römisches  Reinigungsfest zurück, das mit Iuno als Geburtsgöttin in Zusammenhang steht.

Man weihte der Febris Amulette, Zaubermittel und remedia (Heilmittel) als fieberabwehrende und -wendende Gottheit. Besonders begehrt waren jene Amulette, die von Personen getragen worden waren, welche Fieberattacken ohne Schaden überlebt hatten. Das Kommen und Gehen von Febris im Rahmen von Fieberattacken liess sich selbst medizinisch gut nachvollziehen. Später unterschied man mehrere Fieberarten, die meist nach den Zeiträumen zwischen den Fieberschüben benannt wurden. So wurde Dea Febris auch in verschiedener Gestalt wahrgenommen, etwa als Dea Tertiana (Göttin des Dreitagefiebers) und Dea Quartiana (Göttin des Viertagefiebers). Von letzterer ist es eine Weiheinschrift in Habitancum (Risingham/England) bekannt.

In der Spätantike verwendeten die Christen gerne Febris als Beweis für die Abartigkeit der alten Kulte, da es nach ihrer Auffassung unmöglich war, dass ein Krankheitsbild göttliche Anbetung erfuhr und damit noch mehr Schaden angerichtet werden konnte. Diese Ansicht ging am wirklichen Charakter der Febris als Unheil abwehrende und wendende Gottheit völlig vorbei, was angesichts staatlich sanktionierter Massnahmen, wie etwa in der Theodosianischen Heidenverfolgung, unerheblich blieb.

Von Febris haben sich leider keine Portraits erhalten


Quellen: W. Vollmer "Wörterbuch der Mythologie", "Der kleine Pauly"; en.wikipedia.org

 

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(PL)