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Tarasikodissa (Zenon)

Herrschaft I (ein ungeliebter Erbe)

Kaum als Alleinherrscher im Amt, hatte sich Zeno mit zahlreichen Problemen herumzuschlagen. Die Ostgoten waren in Thrakien und Makedonien eingefallen, die Vandalen terrorisierten mit ihrer mächtigen Flotte mittlerweile sogar die adriatischen Küsten und an der syrischen Grenze machten sich die Perser wieder bemerkbar. Militärisch konnte sich Ostrom nicht allen Gegnern gleichzeitig stellen. Ein überraschend schnell ausgehandelter Friede mit den Vandalen unter Geiserich bedeutete deshalb einen merklichen Erfolg der Aussenpolitik. Immerhin hatten sie Epireus belagert und Nicopolis erobert.

Dennoch verlor Zeno innenpolitisch weiter an Terrain und bereits Ende 474 fiel er politisch einer Verschwörung zum Opfer. Ausgerechnet seine Schwiegermutter Aelia Verina nutzte die antiisaurische Stimmung im Land aus und verbündete sich mit mehreren einflussreichen Persönlichkeiten. Darunter waren Theoderich Strabo, der bereits Leo I. zu schaffen machte, der isaurische Heerführer Illus samt seinem Bruder Trokundes, der ehemalige Chef der kaiserlichen Kanzlei Patricius sowie ihr Neffe Armatus.

Aelia Verina hatte ihren Liebhaber Patricius für den Purpur erkoren, doch musste sie sich dem Senat beugen, der ihren Bruder Basiliskos am 12. Jänner 475 zum Kaiser ausrief. Dessen Sohn Marcus wurde Caesar und damit zum Anwärter für eine spätere Thronfolge. Zeno entkam unterdessen den Häschern und konnte sich bereits am 9. Jänner 475 in das isaurische Bergland absetzen.

Durch eine missliebige Religions- und eine harte Steuerpolitik machte sich aber auch Basiliskos schnell Feinde. Nach der Ermordung von Verinas Liebhaber Patricius verlor der Usurpator schnell seine Anhänger und nachdem Illus und Armatus sich von einer Rückkehr Zenos mehr Macht und Einfluss erhofften, war es um Basiliskos geschehen. Die Flucht in eine Kirche brachte ihm nur vorübergehend das Leben, bald nach der Rückkehr von Zeno im September 476 wurden er und seine Familie ermordet.

Kaiser Zeno
auf einer Goldmünze


Quellen: M.Clauss "Die Römischen Kaiser", M.Grant "Die Römischen Kaiser", O.Veh, "Lexikon der römischen Kaiser", "Der kleine Pauly"

 

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(PL)