PERSONEN |
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EINLEITUNG |
Valerius Licinianus Licinius Bewertung
So lang und mächtig Licinius’ Herrschaft auch war (immerhin 16
Jahre), so schwer ist die Person dahinter zu fassen. Alle Quellen
wurden direkt oder indirekt von Constantinus beeinflusst. Sein
Widerstand gegen die immer grösser werdende Macht des Christentums
trug ein Wesentliches dazu bei. So erscheint er als einer der
verabscheuungswürdigsten Tetrarchen jener Tage. Analysiert man seine Religionspolitik so lässt sie sich am besten als
unberechenbar und inkonsequent beschreiben. Ob dies aus
Unaufrichtigkeit oder Unfähigkeit herrührte lässt sich
logischerweise nicht mehr sagen. Seine Grausamkeit manifestierte sich
im Massaker nach dem Sieg über Maximinus
Daia. In Skrupellosigkeit
und dem Spinnen von Intrigen dürfte er ein wahrer Meister gewesen
sein, wie man an den diversen Versuchen erkennen kann, die Gesamtmacht
an sich zu reissen. Zumindest als Heerführer war er unter Galerius
erfolgreich, ansonsten hätte ihn dieser nicht protegiert. Auch um
einen Maximinus Daia niederzuringen, nötigte ihm organisatorische und
militärische Fähigkeiten ab. Es sieht so aus, als ob Licinius ein
guter Taktiker, aber ein schlechter Stratege (nicht nur im militärischen
Sinne) war. Das sich ständig verschlechternde Verhältnis zu
Constantinus ist
sicher nicht nur ihm anzulasten, obwohl er wahrscheinlich den relativ
grösseren Anteil daran hatte. Im Endeffekt unterlag er seinem Rivalen
nicht nur, weil ihm dieser im militärischen Geschick überlegen war.
Es waren vor allem persönliche und politische Gründe, die ihn schwächten
und zu seinem Sturz führten. |
Rest einer Statue des Licinius |
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(PL) |