PERSONEN |
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EINLEITUNG |
Flavius Iulius Constans BewertungDie
antiken Autoren zeichneten das Leben und Wirken Constans in düsteren
Farben. Sein Hang zum persönlichen Luxus, Parteilichkeit,
Bestechlichkeit, eine harte Finanzpolitik und die Strenge gegenüber
den Militärs hatten ihn in bei den Soldaten und in der Führungsschicht
unbeliebt gemacht. Die Unterstützung des Klerus reichte hier nicht
aus, denn dieser musste ja nicht die Last der Verwaltung tragen. Die
Religionspolitik war das zentrale Thema seiner Regierung. Im Geiste
seines Vaters wollte er das Römische Reich voll und ganz auf das
Christentum einschwören und dabei auf eine Kirchelehre ausrichten. In
diesem Punkt verfolgte er ähnliche Ziele wie sein Bruder Constantius
im Osten. Anhand der Vorgänge erkennt man auch, wie sehr Religion und
Politik in jener Zeit miteinander verwoben und nicht zu trennen waren. Trotz
seines jugendlichen Alters - er regierte 13 Jahre und wurde im Alter
von 27 Jahren ermordet - hätte er durchaus ein Nachfolger von
Konstantin d.Gr. werden können. Die Siege an den Grenzen und
politisches Geschick im Umgang mit seinem Bruder Constantius zeugen
von Fähigkeiten, die es ihm sicher ermöglicht hätten, eines Tages
das ganze Römische Reich zu regieren. Durch übermässige Strenge in
Militär und Religion,
falsch ausgewählte Berater und Parteilichkeit in vielen Fragen, hatte
er sich aber wohl selbst einen Strich durch die Rechnung gemacht. |
Portrait des Constans auf einer Goldmünze |
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Quellen: M.Clauss "Die römischen Kaiser", C.Scarre "Die römischen Kaiser", M.Grant "Die römischen Kaiser", O.Veh "Lexikon der römischen Kaiser", "Der kleine Pauly" |
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