DIE KRIEGE ROMS |
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ZW.KRIEGSZEIT |
Decebalus' Angriff in
Südwestdakien
Während Trajan noch auf der Anreise war, schlug Decebalus im Sommer 105 n.Chr. überraschend los. Ziel war es, die tief in ehemaligem dakischen Gebiet stehenden römischen Truppen über den äusseren Gebirgsgürtel Siebenbürgens zurückzuwerfen und speziell den Eisernen-Tor-Pass in die Hände zu bekommen. Solange der Gegner in der Hatagebene lag, konnte auch an eine wirksame Verteidigung des Vulkanpasses nicht gedacht werden. Dieser war durch die neue Donaubrücke besonders gefährdet. Von einem Sieg erhoffte sich Decebalus vermutlich auch eine Umkehr der Abfallbewegung unter seinen Stammesfürsten. Nachdem die dakischen Truppen in der durch Festungen geschützten Gegend um Sarmizegetusa zusammengezogen worden waren, griffen sie die römischen Stellungen in Südwestdaken an. Die von Auxiliareinheiten geschützten Positionen in der Hatagebene hielten dem dakischen Angriff jedoch stand. Da der Kaiser noch nicht im Kriegsgebiet eingetroffen war, hatte wohl der Prätorianerpräfekt Pompeius Longinus den Oberbefehl in Südwestdakien. Er führte so rasch es ging den bedrängten Auxilien Ersatz aus Legionsreihen zu. Noch bevor die Kriegshandlungen beendet waren, erreichte Trajan das Kriegsgebiet und übernahm die Kriegsführung persönlich. Nachdem der Versuch einer Vertreibung der römischen Truppen aus Südwestdakien gescheitert war, griff Decebalus zu unsauberen Mitteln der Kriegsführung. Sein Plan war es nun den Kaiser durch falsche Überläufer in Moesien ermorden zu lassen. Als auch dies misslang, stimmte er scheineshalber Kapitulationsverhandlungen zu. Während eines Treffens mit römischen Offizieren, konnte er sich seines bisherigen Gegners Longinus als Geisel bemächtigen. Für die Freilassung forderte der Dakerkönig den Rückzug Roms hinter die Donau (also die Aufgabe des Banats, des Moldaugebietes und der walachischen Ebenen) sowie eine Kriegsentschädigung. Die hohen Forderungen erklären sich zum Teil auch daraus, dass der Prätorianerpräfekt nach dem Kaiser einer der wichtigsten Kommandanten in diesem Krieg war. Trajan wollte Zeit gewinnen und übermittelte eine zweideutige Antwort, was Decebalus in Ratlosigkeit über das weitere Vorgehen stürzte. In dieser Pattsituation ergriff nun die Geisel selbstlos die Initiative: Pompeius Longinus beging Selbstmord, um seinem Kaiser freie Hand zu geben. Der Kaiser ernannte an seiner Stelle wohl D. Terentius Scaurianus zum neuen Befehlshaber in Dakien. Während dieser Zeit - zweite Hälfte des Jahres 105 - empfing Trajan auch Gesandte von ehemaligen Gegnern des Decebalus und versicherte sich ihrer Gefolgschaft. |
Victoria mit einem Tropaion |
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Quellen: Karl Strobel "Untersuchungen zu den Dakerkriegen Trajans"; Karl Strobel "Die Donaukriege Domitians"; Annette Nünnerich-Asmus "Trajan", P.Conolly "Die römische Armee" |
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(PL) |