KULTUR |
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REZEPTE |
Vinum familiae per hiemem qui utatur (Bearbeiteter) Originaltext I. Musti q. X in dolium indito; aceti acris q. II eodem infundito; sapae q. II; aquae dulcis q. L II. Haec rude misceto ter in die dies quinque continuos. Eo addito aquae marinae veteris sextarios LXIIII et operculum in dolium imponito et oblinito die X. Hoc vinum durabit tibi usque ad solsitium; si quid superfuerit post solstitium, acetum acerrrimum et pulcherrimum erit. Übersetzung 1. Giesse 10 Quadrantal Most in ein Tongefäss, giesse ebendahin 2 Quadrantal scharfen Weinessig, 2 Quadrantal frischen Wein, 50 Quadrantal Süsswasser. 2. Das rühre mit einem Rührlöffel drei Mal am Tage um, fünf Tage hintereinander. Dazu gib 64 Sextar abgestandenes Meerwasser und lege einen Deckel auf das Gefäss und verkitte es am zehnten Tage. Dieser Wein wird dir ausreichen bis zur Sommersonnenwende; wenn etwas nach der Sonnenwende noch übrig ist, wird es der schärfste und herrlichste Weinessig sein. Verwendete Masse Quadrantal (Quadrantal zu 27,3 Liter; 2 Quadrantal =
54,6 Liter; 10 Quadrantal =273 Liter; 50 Quadrantal = 1365 Liter) Anmerkungen Aus dem Rezept geht leider nicht hervor, für wie viele Personen dieser "Wein" gedacht war; selbst unter der Berücksichtigung der längeren Verabreichungszeit. In Summe ergeben die Angaben nämlich 1782,1 Liter ! Aus dieser Menge resultiert auch die lange Zubereitungszeit. "Wein" möchte ich es ohnehin nicht nennen, aber das Gemisch könnte sich vom Geschmack einem herbem Tresterwein annähern. Tipps zum Nachkochen Zutaten: 150 ml Most, je 30 ml Weinessig
& Wein, ca. ¾ Liter Wasser, Salz |
Diverse Amphoren aus der Kaiserzeit.
Die bauchige Amphore im Vordergrund wurde speziell für Olivenöl
verwendet. |
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Quellen: O.Schönberger, "Marcus Porcius Cato - Vom Landbau - Fragmente" |
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(PL) |