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REZEPTE |
Fungi farnei vel boleti (Bearbeiteter) Originaltext I. Fungi farnei: elixi, calidi, exsiccati in garo piperato accipiuntur, ita ut piper cum liquamine teres. II. In fungis farneis: piper, caroenum, acetum et oleum. III. Aliter fungi farnei: elixi ex sale, oleo, mero, coriandro conciso inferuntur. IV. Boletos fungos: caroenum, fasciculum coriandri viridis. Ubi ferbuerit, exempto fasciculo inferes. V. Boletos aliter: caliculos eorum liquamine vel sale aspersos inferunt. VI. Boletos aliter: thyrsos eorum concisos in patellam novam perfundis, addito pipere, ligustico, modico melle. Liquamine temperabis. Oleum modice. Übersetzung 1. Eschenpilze werden gekocht und, noch heiss, in gepfeffertem Garum genommen, sodass du den Pfeffer mit Liquamen zerstösst. 2. Für Eschenpilze: Pfeffer, Caroenum, Essig und Öl. 3. Andere Eschenpilze: Sie werden mit Salz, Öl, unvermischtem Wein und gehacktem Koriander serviert. 4. Champignons: Caroenum und ein Bündchen frischen Koriander. Sobald es aufgekocht ist, serviere, nachdem du das Bündchen herausgenommen hast. 5. Andere Champignons: Man serviert deren Hüte besprengt mit Liquamen oder Salz. 6. Andere Champignons: Übergiesse deren Stiele, die du in eine neue Auflaufform geschnitten hast, unter Zugabe von Pfeffer, Liebstöckel und ein wenig Honig. Schmecke mit Liquamen ab. Dazu ein wenig Öl. Kommentar
Allgemein: Es ist nicht bekannt, welche Pilze mit fungi
farnei gemeint waren. Nach allgemeiner Lesart bevorzugt man
Röhrenpilze wie Steinpilze, Maronen und Eschenpilze, da sie sich von den
sonst erwähnten Champignons unterscheiden und ebenfalls beliebte
Speisepilze darstellten. Tipps zum Nachkochen (für Rezept Nr. 3) Zutaten: 0,8 kg Steinpilze, je 2
Esslöffel Olivenöl & Weisswein, 1 Esslöffel Koriander, Salz
& Pfeffer Tipps zum Nachkochen (für Rezept Nr. 4) Zutaten: 0,5 kg Champignons, 2
Esslöffel Olivenöl, je 1 Esslöffel Liebstöckel & Liquamen, ½
Teelöffel Honig, Pfeffer Tipps zum Nachkochen (für Rezept Nr. 6) Zutaten: 0,8 kg Champignons, 3 frische
Stängel Koriander, 3 Esslöffel Marsala, 1 Esslöffel Liquamen,
Pfeffer |
Diverse Amphoren aus der Kaiserzeit.
Die bauchige Amphore im Vordergrund wurde speziell für Olivenöl
verwendet. |
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Quelle Übersetzung:
Die Übersetzung folgt weitgehend und mit Genehmigung des Reclam
Verlags der Ausgabe: Apicius: De re coquinaria / Über die Kochkunst,
herausgegeben, übersetzt und kommentiert von Robert Maier, ISBN
978-3-15-008710-7 (c) 1991 Philipp Reclam jun.GmbH & Co.,
Stuttgart |
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