KULTUR |
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REZEPTE |
Uvae ut diu serventur (Bearbeiteter) Originaltext Uvae ut diu serventur: accipies uvas de vite inlaesas, et aquam pluvialem ad tertias dequoques, et mittis in vas, in quo et uvas mittis. Vas picari et gypsari facies, et in locum frigidum, ubi soli accessum non habet, reponi facies, et, quando volueris, uvas virides invenies. Et ipsam aquam pro hydromeli aegris dabis. Et si in hordeo obruas, inlaesas invenies. Übersetzung Wie sich Weintrauben lange aufbewahren lassen: Nimm unverletzte Weintrauben, koche Regenwasser auf ein Drittel ein und gib es in ein Gefäss, in das du auch die Trauben gibst. Verpiche und vergipse das Gefäss und stelle es an einen kühlen Ort, wo die Sonne nicht hinkommt, und du wirst, wann du willst, grüne Trauben finden. Das Wasser selbst kannst du statt Honigmet den Kranken geben. Auch wenn du sie in Gerste vergräbst, wirst du sie unbeschädigt finden. Kommentar Ein typisches Frischhalterezept aus der Landwirtschaft. Mit Sicherheit aus einem dementsprechenden Fachbuch entnommen. Unter Verpichung versteht man das Ausräuchern des Gefässes mit Pech. Diese Haltbarkeitsmethode wurde bis in die Neuzeit praktiziert (z.B. bei Bierfässern). |
Diverse Amphoren aus der Kaiserzeit.
Die bauchige Amphore im Vordergrund wurde speziell für Olivenöl
verwendet. |
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Quelle Übersetzung: Die Übersetzung folgt weitgehend und mit Genehmigung des Reclam Verlags der Ausgabe: Apicius: De re coquinaria / Über die Kochkunst, herausgegeben, übersetzt und kommentiert von Robert Maier, ISBN 978-3-15-008710-7 (c) 1991 Philipp Reclam jun.GmbH & Co., Stuttgart |
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