GEOGRAFIE |
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PROPONTIS |
Propontis Benennung Das Marmarameer zwischen dem europäischen Festland und Kleinasien wurde sowohl von Griechen und Römern Propontis genannt und damit wohl als vorgelagertes Gewässer zum Pontos Euxinos (Schwarzes Meer) angesehen. Der Name wurde erstmals vom griechischen Dichter Aischylos (6./5.Jh.v.Chr.) erwähnt. Geografie Das Meer ist ein kleines Binnenmeer von etwa 12.000 km² Fläche und liegt zwischen dem römischen Thrakien und Kleinasien. Die grösste Ausdehnung von Kallipolis (Gallipoli) bis Nikomedia (Izmit) beträgt 252 km, seine grösste Breite 74 km. Der griechische Geschichtsschreiber Herodot gab als Grösse 1.400 Stadien (248,6 km) Länge und 500 Stadien (88,8 km) Breite an. Die mittlere Tiefe liegt bei 289 m, jedoch gibt es Stellen, die über 1.000 m erreichen. Der Form nach entspricht das Meer einem unregelmässigen Oval. An seinen Enden befinden sich mit dem Thrakischen Bosporus und dem Hellespont (Dardanellen) zwei der wichtigsten Wasserstrassen im Mittelmeerraum. Die Küstenlinien sind stärker gegliedert, als die des Pontos Euxinos (Schwarzes Meer). Geschichte Die Propontis war für die Kolonisierungsbestrebungen der Griechen von grosser Bedeutung. Besonders das thrakische Hinterland lieferte zahlreiche Naturrohstoffe wie Holz und Getreide. Die Meerengen selbst waren fischreich. So gelangte das Meer rasch in den Interessenshorizont der Griechen, die es als Basis für ihre Operationen Richtung Norden nutzen konnten. An den Küsten entstanden im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche bedeutende Ansiedlungen: Astakos, Byzantion, Kalchedon, Kios, Kyzikos, Perinthos, Prokonnesos und Selymbra. Mit der Ausdehnung der römischen Einflusssphäre nach Kleinasien wurde auch die Propontis ein Rom eigenes Gewässer. Die Handelswege zum Bosporanischen Reich auf der Krim liefen durch die Meerengen. Unter Kaiser Claudius wurde 46 n.Chr. die classis Perinthia (Thrakische Provinzialflotte) mit ihrem Haupthafen Perinthus aufgestellt. Ihre Aufgaben lagen vor allem im Schutz des Meerengen und der thrakischen Schwarzmeerküste. Trotzdem gelang des Barbarenstämmen seit Mitte des 3.Jh.n.Chr. das Meer zu durchqueren und Griechenland und Kleinasien zu verwüsten. Mit Erhebung von Constantinopolis zur Hauptstadt im Osten avancierte die Propontis zu einem der wichtigsten Transportwege im oströmischen und später byzantinischen Reich. |
Rom wurde nicht an einem Tag erbaut!. |
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