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Flavius Placidus Valentinianus (III.)

Tod

Die Machtfülle, die Valentinian für sich in Anspruch nahm, war ein äusserst labiles Gebilde. Die Monate nach Aetius' Ermordung setzten nie geahnte Entwicklungen in Gang. Marcellinus, ein alter Kampfgefährte des Aetius, fand sich mit der Tat nicht ab und intrigierte gegen den Kaiser.

Petronius Maximus hingegen erwartete sich, in die höchsten Ämter aufzusteigen, doch stemmte sich Heraclius mit aller Macht dagegen. Derart brüskiert, suchte der betagte Senator nach einer Lösung. Er fand sie in zwei Skythen (wahrscheinlich eher Hunnen), namens Optila und Thraustila, die nur darauf warteten den Mord an ihrem früheren Feldherrn zu rächen.

Am 16. März 455 erschlugen diese zwei ehemaligen Mitglieder von Aetius' Leibwache Valentinian in Rom während einer Truppenparade. Beide waren im kaiserlichen Gefolge, als Valentinian vom Pferd stieg, um sich im Bogenschiessen zu beweisen. Während dieses Moments stürzte sich Thraustila auf Heraclius und sein Partner Optila erledigte den Kaiser mit Stichen in Gesicht und Schläfe.

Noch am gleichen Tag wurden sowohl das kaiserliche Diadem, als auch Valentinians Reitpferd dem Führer des Senats, eben Petronius Maximus, überreicht. Dass Valentinian kurz zuvor sein dreissigjähriges Thronjubiläum und sein achtes Konsulat gefeiert hatte, ging unter. Trotz naturgemässer Widerstände aus dem Palast in Konstantinopel, akzeptierte man im Westen den Machtwechsel. Nicht so im Osten, wo sich Marcianus mit aller Macht gegen den neuen Kaiser stemmte. Die Heerführer des Valentinian waren ob dieser Tat geschockt und weigerten sich ebenfalls Petronius Maximus zu folgen.

Solidus von 4,31 g des Valentinanus III.
(ca. 430 n.Chr.)

 
 

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(PL)