PERSONEN |
|||
EINLEITUNG |
Lucius Septimius Severus Die
Machtübernahme Septimius
Severus hielt sich gerade in Carnuntum auf, als er vom Mord an Commodus
erfuhr. Als dann auch noch die Nachricht von Pertinax’
Tod eintraf, wagte er den Griff nach dem Thron. Die Donaulegionen
riefen ihn in Carnuntum (Petronell) zum Kaiser aus und er
machte sich mit ihnen im April 193 auf den Weg nach Rom. Inzwischen
hatte Didius Iulianus das
Kaiseramt bei der Versteigerung der Prätorianer auf eine nicht gerade
rühmliche Weise erlangt. Trotz einfallsreicher Versuche Militär,
Senat und Volk auf seine Seite zu bekommen, hatte Didius
Iulianus mit immer stärkeren Widerständen zu kämpfen. Die
Donaulegionen konnten ungehindert nach Italien marschieren, da die
Alpenpässe nicht bemannt waren. Ohne Widerstand konnte Septimius
Severus so in Ravenna einmarschieren. Die Stadt lief samt der dort
stationierten Flotte zu ihm über. Desgleichen handelte eine
Delegation, die im Auftrag des Senats die Herrschaft des Didius
Iulianus verteidigen sollte. Das Angebot einer Mitregentschaft
schlug er aus und marschierte weiter auf Rom. Durch
kluge Taktik brachte er nun die Prätorianer auf seine Seite, indem er
ihnen Straffreiheit bei Auslieferung der Mörder des Pertinax
garantierte. Nachdem sich die Garde hinter Septimius Severus gestellt
hatte, berief der amtierende Suffektkonsul Silius Messalla eine
Senatssitzung ein. Sie bestätigte den Anspruch auf den Thron und
setzte Didius Iulianus ab. Dieser
verschanzte sich noch mit seinen letzten Getreuen im Palast, wurde
jedoch von einem im senatorischen Auftrag handelnden Soldaten
ermordet. Neun
Tage nach Didius Iulianus’ Tod
zog Septimius Severus mit seinen Truppen siegreich in der Hauptstadt
ein. Doch bevor er die Macht übernahm, gab es noch eine offene
Rechnung mit den Prätorianern zu begleichen. Er hatte überall verkünden
lassen, den Tod des Pertinax zu rächen
und nahm sogar dessen Namen in seine Kaisertitulatur auf. Unter
dem Vorwand eines religiösen Rituals liess er die Prätorianer ohne
Waffen vor der Stadt versammeln. Anschliessend umringten loyale
Truppen die Gardisten. Die Teilnehmer an der Verschwörung gegen Pertinax
wurden ergriffen und hingerichtet; der Rest entlassen. Ihnen war bei
Todesstrafe verboten, sich der Hauptstadt in einem Umkreis von 100
Meilen zu nähern. Die Stärke der Garde wurde verdoppelt und hauptsächlich
mit Soldaten aus den Donaulegionen versehen. Die Anzahl der städtischen
Kohorten wurden verdreifacht und die sonstigen Wachtruppen in die
reguläre Armee eingereiht. |
Statue des |
|
|
|||
Sie wollen Fragen stellen, Anregungen
liefern oder sich beschweren? |
(PL) |