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EINLEITUNG |
Gaius Avidius Cassius Quasiherrschaft im Osten Als ihn im März 175 das Gerücht ereilte, Marcus Aurelius sei auf seinem Feldzug an der Donau verstorben, liess er sich von seinen Truppen zum Kaiser proklamieren. Es scheint, als wäre er bei diesem Vorhaben von der Kaiserin Faustina der Jüngeren bestärkt worden. Sie soll bereits vorher mit Cassius vereinbart haben, im Falle eines plötzlichen Todes von Marcus Aurelius, ihn nach dem Purpur greifen zu lassen. Faustina war sehr um den Bestand der Dynastie besorgt, zumal sich ihr Sohn Commodus noch im Kindesalter befand. Cassius als erwiesenermassen fähigster Truppenkommandeur hätte es gemeinsam mit ihr leicht gehabt, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen. Nun schien dieser Moment gekommen zu sein, denn nach einem Besuch am Krankenlager des Kaisers war Faustina davon überzeugt, dass es mit ihrem Mann bald zu Ende gehen würde. Nach den Legionen im fernen Syrien, schlossen sich rasch beinahe alle Ostprovinzen Cassius an. Grösste Stütze war Ägypten, das infolge seiner Wirtschaftskraft eine Schlüsselposition inne hatte. Lediglich Kappadokien (Statthalter Publius Martius Verus) und Bithynien verweigerten die Anerkennung. Süffisant ist in diesem Zusammenhang, dass Clodius Albinus - Statthalter in Bithynien - 20 Jahre später selbst nach dem Thron greifen sollte. Man musste im Osten nicht lange darauf warten, ehe klar wurde, dass Marcus Aurelius wieder genesen war und weiterhin mit Tatkraft an der Front im Norden stand. Cassius befand sich nun in einer Zwickmühle, aus der er nur einen Ausweg sah: die "Revolte" weiterzuführen. Er forderte den Senat brieflich auf, seine Proklamation zum Kaiser gutzuheissen. |
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Quellen: M.Clauss "Die römischen Kaiser", M.Grant "Die römischen Kaiser", G.Hafner "Bildlexikon antiker Personen", C.Scarre "Die römischen Kaiser", O.Veh "Lexikon der römischen Kaiser", "Der kleine Pauly" |
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