KULTUR |
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Gentil- oder Sippennamen Sippennamen bezeichneten ursprünglich die Abstammung von einem gemeinsamen Ahnen, dessen Andenken in den alten adligen Familienverbänden hoch gehalten wurde. Der Ruhm einer Sippe ist eines der höchsten Güter in einer Adelsgesellschaft. So scheute man keine Mühen die entsprechende Anerkennung über die Jahre zu sichern. Dies führte zur grotesken Situation, dass manche Ahnherren in die mythologische Zeit entrückt wurden oder gleich direkten Anteil an der Mythologie hatten. Iulius Caesar etwa gehörte der Sippe der Iulier an, die ihre Ahnen bis auf Iulus, den Sohn des Aeneas, zurückführten. Ein solch grosser Name verpflichtete viele traditionsbewusste Träger zu einer politischen Richtung. Während der mittleren und späten Republik galt ein Wechsel der Sippe als deutlichstes Zeichen für die Änderung einer politischen Einstellung. P. Claudius Pulcher wechselte so als Volkstribun von den Optimaten zur Plebs und nahm den Gentilnamen Clodius an. Da der Sippenname war allen Mitgliedern einer gens (Familie, Sippe) gemeinsam. Je nach Endsilbe ist es so möglich den Ursprung der Sippe auf ein Gebiet zu reduzieren. So stammten Aemilius, Iulius oder Claudius dem Namen nach aus Latium; Mecenas und Larinas aus etruskischen Landen. |
Auch Rom wurde nicht an einem Tag erbaut. |
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